Die besten kreativen Berufe rund um das Internet

Die besten kreativen Berufe rund um das Internet
Und täglich grüßt das Murmeltier. Ohne World Wide Web läuft der Alltag heutzutage gar nicht mehr. Ob Nachrichten-Check via Smartphone, E-Mail-Verkehr im Big Business oder Online-Shopping auf dem Weg in den Urlaub: ständig sind wir online. Warum also das Notwendige nicht mit dem Angenehmen verbinden und das Internet zum Berufsfeld machen. Gerade Kreativität kann hier der Schlüssel zum Erfolg sein. Dass dies auf ganz unterschiedliche Weise geht, zeigen die folgenden Jobs als spannendes Potpourri und Inspiration für alle, die sich trauen und ihre berufliche Zukunft online sehen.

Blogger


Gerade in den letzten zehn Jahren hat sich dieses Berufsfeld enorm entwickelt. Egal ob Mode, Lifestyle, Ernährung, Sport oder Reisen: es gibt kein Thema, wo sich nicht ein passender Blog finden ließe. Teilweise als Hobby, bei vielen aber auch schon hauptberuflich, wird regelmäßig, wenn nicht täglich, die treue Leserschaft durch Artikel, Fotos und Videos inspiriert und informiert. Dafür benötigt es natürlich eine große Portion an Kreativität und Gespür für die Zielgruppe schließlich gilt es auf sich aufmerksam zu machen. Auch viele Firmen haben dieses Umfeld zu schätzen gelernt, denn Empfehlungen werden von den Lesern gerne angenommen und haben so eine hohe Glaubwürdigkeit. Um sich wirklich durchzusetzen, benötigt es viel Leidenschaft, Durchhaltevermögen, Offenheit und Authentizität.

Der Verdienst variiert je nach Branche, am profitabelsten dürfte aber das Segment Mode sein. Laut einer bundesweiten Studie des Portals „Styleranking“ mit 100 Modeblogs, verdienten im Juni 2015 mehr als 50% Geld mit dem Bloggen. Mehr als die Hälfte der Blogger beziffern ihr durchschnittliches monatliches Einkommen hiernach mit 500 Euro brutto. 6% der Befragten lebten aber tatsächlich vom Bloggen und verdienen bemerkenswerte 2000 bis 5000 Euro brutto. Die bekannteste Mode Bloggerin der Welt, Chiara Ferragni, bringt es sogar auf wahnsinnige 6 Millionen Euro pro Jahr. Zugegebenermaßen entfällt mittlerweile der Großteil an Einnahmen auf ihre eigene Schuhmarke (die sie jedoch nur aufgrund ihrer Blogger Tätigkeit realisieren konnte), die Kooperationen mit Modemarken und Werbeanzeigen schlagen aber dennoch mit erträglichen 1,8 Millionen Euro zu Buche.

Alternativ kannst du dich natürlich auch komplett auf die Veröffentlichung von Videos spezialisieren, also Vlogger werden. Bianca Heinicke alias Bibi gilt als Deutschlands erfolgreichste deutsche Frau auf Youtube und verdient mit Ihrem Vlog BibisBeautyPalace rund 40.000 Euro pro Monat. Nicht schlecht, oder?



Online Marketing Manager


Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar ist, auch dieser Job kann eine Menge Kreativität erfordern. Dies ist unter anderem der Fall, wenn man in einer Werbeagentur wie credia.de im kreativen Bereich tätig ist. Hier gilt es außergewöhnliche Kampagnen auf die Beine zu stellen, die im Idealfall wie eine Bombe einschlagen und sowohl den Auftraggeber als auch den Endkunden in Ihren Bann ziehen. Auf Kommando neue Ideen zu entwickeln ist keine leichte Herausforderung, wer in dieser Aufgabe jedoch aufgeht und darin seine Berufung findet, kann sein Werk in aller Öffentlichkeit in Form von Werbeanzeigen bewundern.

Die Gehaltsspanne bei Online Marketing Spezialisten ist groß und von verschiedenen Faktoren (u.a. Region, Branche, Unternehmensform, Berufserfahrung etc.) abhängig. Online Marketing Manager in Start Ups verdienen idR weniger als solche in großen Werbeagenturen oder alteingesessenen Unternehmen. Als Trainee bzw. Berufseinsteiger kannst du in der Medienbranche mit durchschnittlich 24.000 bis 30.000 Euro pro Jahr rechnen. Wer bereits einschlägige Berufserfahrung gesammelt hat, bringt es idR bereits auf ca. 31.000 bis 38.000 Euro. Wer als Head of Online Marketing arbeitet, kann sogar beachtliche 50.000 Euro und mehr jährlich verdienen.



Social Media Manager


Soziale Kanäle spielen sowohl in der privaten Kommunikation als auch in der Darstellung und Präsenz von Marken eine dominante Rolle. Daher haben global agierende Konzerne, aber auch immer mehr mittelständische Unternehmen und Start-Ups sowieso spezielle Jobvakanzen im Bereich Social Media. Hier gilt es mit einer stimmigen Mischung aus Trends, Fakten und Kreativität die Zielgruppe zu begeistern und dauerhaft an sich zu binden. Wie auch in den anderen Jobs ist Erfahrung eine gute Basis, denn wie so oft im Leben gilt auch bei dieser Tätigkeit probieren geht über studieren.

Ähnlich wie Online Marketing Manager sind auch die Gehälter von Social Media Managern sehr verschieden. Dies liegt u.a. daran, dass es keinen einheitlichen Tarif für diese Berufsgruppe gibt und auch keine einheitliche Ausbildung. Hinzu kommen Faktoren wie Abschluss, Branche, Berufserfahrung, Unternehmensgröße etc. Durchschnittlich liegt der monatliche Verdienst bei 3.000 Euro brutto. Als Einstiegsgehalt kannst du mit ca. 2.500 Euro brutto rechnen, bei mehrjähriger Berufserfahrung mit 3.300 Euro/Monat.



Spieleentwickler


Spieleentwickler- bzw. App Designer ist für viele ein wahrer Traumberuf, aber auch nicht ohne. Denn hier ist neben Kreativität vor allem viel technisches Know-How gefragt. Gleichzeitig gilt es aber auch den Gamingmarkt genaustens zu kennen. Was gibt es schon an Spielen? Welche Idee liegt im Trend und wer ist meine genaue Zielgruppe, damit das Spiel ein Hit wird. Ein wahrer Coup, wie aktuell mit der App Pokémon Go gelingt allerdings nur selten. Aus diesem Grund sollte man sich auch mit kleineren Brötchen zufrieden geben, denn mit Ausdauer und dem richtigen Fingerspitzengefühl können diese für wichtige Erfolge sorgen.

Je nach Unternehmensgröße, Qualifikationen und Erfahrungen unterscheidet sich das monatliche Gehalt von Spieleentwicklern. Eine besonders große Rolle spielt hier aber auch der Standort. Während die Gaming Branche in den USA oder in Japan seit Jahren boomt und Spiele- und App Entwickler dementsprechend gut entlohnt werden, ist der europäische Markt nicht ganz so stark auf die Gaming Industrie fokussiert. In Deutschland kannst du mit einem durchschnittlichen Gehalt von 3.500 bis 4.000 Euro brutto rechnen. App Programmierer liegen nahezu identisch zwischen 3.000 und 4.000 Euro monatlich bei einer 40-Stunden-Woche.



Designer


Nie war es leichter selbst kreativ zu werden und die eigenen Produkte einem großen Publikum vorzustellen und bekannt zu machen. Mag es im Kleinen in Form von selbst entworfenen Babysachen oder Accessoires sein oder im Großen durch die Herstellung von Möbeln im unterschiedlichsten Style. Dank Etsy, Ebay & Co. bleibt dies schon lange kein Traum mehr. Wer richtig gut ist, kann sein schöpferisches Talent in bare Münze verwandeln. Dass das Ganze auch mit Nachhaltigkeit geht, zeigt der Trend des Re- oder Upcycling. So entstehen wunderschöne Kunstwerke, wie z.B. die stylischen Designlampen vom Label berlin-re-cycling desing.

Die meisten Verkäufer bei Dawanda oder Etsy üben ihre Designer Tätigkeiten jedoch nur nebenberuflich aus. Doch es gibt auch Ausnahmen. Die Berlinerin Claudia Pöpsel („Villa Sorgenfrei“) etwa, die ihren selbst gestalteten Schmuck aus Naturmaterialien seit 2010 auf den Plattformen anbietet und täglich ca. 150 Ketten, Ohrringe, Ringe und Medaillons verkauft. 2013 nahm sie mehr als 1 Million Euro damit ein, die Provision für DaWanda und Etsy bereits abgezogen, wohlgemerkt.

Wichtig: Übersteigen die Einnahmen bei Dawanda 24.500 Euro, muss Gewerbesteuer entrichtet werden.

Um bei solchen Portalen erfolgreich zu sein, sind hier besonders Kreativität und innovative Ideen gefragt. Wer Neues schafft, das auf Nachfrage stößt, kann hier schnell zum Top Verdiener werden.



Fazit: Diese fünf Berufsfelder zeigen, dass auch virtuell Kreativität sehr gefragt ist und Dank der richtigen Idee ist schon manch geniale Geschäftsidee entstanden. Warum also nicht auch diese Option bei der Berufswahl auf dem Radar haben.

Bildquellen: Vielen Dank an FirmBee (© firmbee/www.pixabay.com) für das Titelbild sowie an geralt, muneebfarman, ParampreetChanana und Unsplash (© geralt/www.pixabay.com,muneebfarman/www.pixabay.com, ParampreetChanana/www.pixabay.com und Unsplash/www.pixabay.com) für die Bilder.
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