Edupunks alive! – Twittern und Bloggen im Bildungsalltag

Edupunks alive! – Twittern und Bloggen im Bildungsalltag
 
„Pimp up your education! – From standard learner to Edupunk”
Dies war das Thema der Podiumsdiskussion, die Freitagabend den Auftakt für ein spannendes und innovatives Wochenende bildete. Bei dieser kam eine internationale Expertenrunde aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammen, um sich über Themen wie „Online reputation and privacy– wie viel Persönliches sollte man im Internet von sich preisgeben?“ oder den Einsatz von Web 2.0 im Klassenzimmer auszutauschen. Wie Steffen Büffel, Moderator der Podiumsdiskussion, bereits in seiner Begrüßung hervorhob, war dies das einzige Element, das am vergangenen Wochenende an eine klassische Konferenz erinnerte. Das Besondere hierbei war, dass zum einen die Professorin Andrea Back live aus St. Gallen mit Bild und Ton per Skype zugeschaltet wurde und sie gleichzeitig, wie viele andere auch, diese Konferenz per Live‐Streaming nachverfolgen konnte. Zum anderen konnten alle Interessierten per Twitter Kommentare geben, die auf einer Leinwand über dem Podium eingeblendet wurden. So war es im Prinzip für jeden, der nicht persönlich am EduCamp teilnehmen konnte, möglich, sich auch von Zuhause aus einzubringen.

Mittelpunkt des EduCamp – die Sessions
Die Sessions waren wie immer bei einem BarCamp spontan organisiert. Zur Begrüßungsrunde am Samstagmorgen schlugen viele der Teilnehmer Themen für solche Diskussionsrunden vor und eröffneten ein vielfältiges Themen‐ und Methodenspektrum. Dabei ging es zum Beispiel um die Arbeit mit Wikipedia, den Mikro‐Blogging‐Dienst Twitter, bewusste und unbewusste Lernprozesse, Problemlösungen bei der Entwicklung von E‐Learning‐Applikationen oder um die virtuelle Welt Second Life.

Sessions sind aber nicht nur reine Theorie. Die EduCamper wollen mit ihren Themen vielmehr etwas bewegen, Veränderungen schaffen. Ein Paradebeispiel für das, was EduCamper bewirken können, ist das Projekt Afrika „Open Beninois‐Network“, dessen Grundstein bereits auf dem EduCamp 2008 in Ilmenau gelegt wurde. Einer der Initiatoren, Alexander Rausch, beschreibt das Ziel des Projektes wie folgt: „Wir haben Sessions veranstaltet und sind schnell dazu gekommen, dass man das Internet und Web 2.0 Tools sehr gut dafür benutzen kann, um so genannte Weltverbesserungsprojekte zu machen.

Mit Weltverbesserung meinen wir einfach, dass wir eine Welt sind und das wir eigentlich alle das selbe Recht haben, nämlich glücklich und zufrieden zu leben.“ Bei dem Projekt handelt es sich um einen Versuch, das Internet nach Afrika zu bringen, um dort unter anderem ein Bildungsnetzwerk aufzubauen. Ebenso ist das Ausstatten von Schulen und Kindern mit Notebooks ein wichtiges Ziel. Denn mit Hilfe dieser Techniken ist es einfacher, Aids‐Aufklärung zu betreiben, die nach wie vor elementar ist. Auf diesem Weg soll den Bewohnern von Benin, einem der 16 ärmsten Ländern der Erde, die Basis zur Selbsthilfe aus der Armut geschaffen werden.

Die Zukunft des EduCamp
Nach den großen Erfolgen, die die letzten drei EduCamps verbuchen konnten, laufen bereits die Vorbereitungen für das nächste. Vom 06. bis 07. November diesen Jahres wird die EduCamp‐Reihe in Österreich an der Technischen Universität Graz weitergeführt.

 
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