Freelancer oder Festanstellung – dein Weg nach dem Studium

Freelancer oder Festanstellung – dein Weg nach dem Studium
Freelancing: Dein eigener Boss sein, dir die Zeit frei einteilen und beim Gehalt immer Luft nach oben haben? Klingt ja fast zu gut, um wahr zu sein! Wie so vieles im Leben hat natürlich auch das Freelancing sowohl Licht- als auch Schattenseiten. Der Frage, welche das sind und ob Freelancing prinzipiell für dich geeignet sein könnte, wollen wir hier auf den Grund gehen.

Freiberuflich arbeiten im und nach dem Studium


Wenn der Studienabschluss naht, stehst du vor der Herausforderung, den idealen Berufseinstieg zu finden. Das Bewerben ist nicht immer von Erfolg gekrönt, gerade bei beliebten Unternehmen und gehobenen Positionen für Einsteiger sind die Plätze begehrt. Anstatt nach einer festen Anstellung zu suchen, kannst du je nach Studienfach auch über eine Selbstständigkeit nachdenken. Im Folgenden liefern wir einige Impulse, was du hierbei bedenken solltest und wie du als Bald-Absolvent den für dich richtigen Weg einschlägst.

Aber auch wenn du für dich noch nicht den passenden Nebenjob gefunden hast und neben der Uni so flexibel wie möglich sein möchtest, eignet sich eine freiberufliche Tätigkeit perfekt. Als Freelancer bist du dein eigener Boss, kannst an spannenden Projekten mitarbeiten und deine Skills in den verschiedensten Bereichen weiter ausbauen. Außerdem kannst du einen ersten Grundstein für deine berufliche Zukunft legen und die doch oft sehr theoretischen Uni-Veranstaltungen durch Praxisbezug ergänzen.

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Freelancing – Was ist das überhaupt?


Freelancer entscheiden vollkommen frei darüber, wann, wo und wie lange sie arbeiten. Im Gegensatz zu vielen Festanstellungen, musst du dich also nicht an die festen zeitlichen Vorgaben eines Unternehmens halten, sondern nur sicherstellen, dass du deine Arbeit fristgerecht erledigst.

Freelancer sind zum Beispiel in folgenden Bereichen tätig:


• Web- & Softwareentwicklung
• Design & Grafik
• Texten oder Übersetzen
• Ingenieurwesen
• Journalismus
• Nachhilfe


Weil du als Freelancer nicht für deinen Chef arbeitest, sondern im Grunde dein eigener Chef bist, kannst du mit einer freiberuflichen Tätigkeit hervorragend in dein Humankapital investieren. Das heißt, dass du dir im Rahmen des Freelancings Wissen und Fähigkeiten aneignest, die dir nicht nur dabei helfen, deinen Job gut zu machen, sondern auch deinen „Wert“ auf dem Arbeitsmarkt steigern.

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Was verdient man als Freelancer?


Vorausgesetzt, du beziehst kein BAföG, sind deinem Einkommen als Freelancer praktisch keine Grenzen gesetzt und es liegt weit über dem Mindestlohn. Der Verdienst orientiert sich vor allem an deinem Engagement und deiner Eigeninitiative, Projekte erfolgreich voranzutreiben und den Kunden letzten Endes mit deiner Arbeit zufriedenzustellen.

Jobsuche während und nach dem Studium


Die Suche nach dem zukünftigen Arbeitgeber muss nicht erst beginnen, wenn du dein Bachelor- oder Master-Zeugnis in den Händen hältst. Aus finanziellen Gründen ist ein Großteil der Studierenden in Deutschland gezwungen, sich schon während des Studiums etwas dazuzuverdienen. Hier kann bereits eine anspruchsvolle Jobsuche auf dich warten, speziell wenn du deinen Studentenjob mit deinem zukünftigen Arbeitsbild verbinden willst.

Hast du den Einstieg in ein spannendes Unternehmen geschafft und bist beispielsweise als Werksstudent tätig, kann der spätere Berufseinstieg einfacher gelingen. Schließlich hast du dir in diesem Betrieb bereits einen guten Namen gemacht, der dir vielleicht im richtigen Moment eine Festanstellung anbietet. Kläre dies am besten ein Jahr vor deinem voraussichtlichen Studienende ab, um Planungssicherheit für deine Bewerbungsphase nach dem Studium zu erhalten.

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Keine Anstellung gefunden – was nun?


Hast du dein Studium erfolgreich beendet, wirst du mit einem guten Abschluss in vielen Fachgebieten einen sicheren Berufseinstieg finden. Schließlich sind Fachkräfte in diversen Branchen gefragt und mit einem Studienabschluss hast du eine starke Referenz nachzuweisen. Übersehe hierbei nicht, dass Kenntnisse der englischen Sprache und ein sicherer Umgang mit digitalen Medien fachübergreifend immer häufiger als Standard angesehen werden.

Trotz deiner sehr guten Qualifikation kann es passieren, dass du nicht deine gewünschte Anstellung erhältst. Vielleicht ist der Konkurrenzkampf in deiner Branche zu groß oder du möchtest in deinem Wohnumfeld bleiben und suchst lediglich regional nach der passenden Anstellung. Bei technischen oder kreativen Berufen muss der fehlende Berufseinstieg jedoch nicht zum Problem werden.

Als Freiberufler zu spannenden Projekten finden


Verschiedene Fachkräfte begonnen vom Designer bis hin zum Programmierer können sich überlegen, mit einer freiberuflichen Tätigkeit anstelle der gängigen Festanstellung durchzustarten. Dies gilt auch für Dozenten, die ihr Fachwissen weitergeben möchten. Fürs Erste bereiten dich Internet-Plattformen wie Fiverr Freelancer auf den Einstieg ins Freiberufler-Leben und die Suche nach ersten Kunden vor.

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Über das Fiverr Freelance Portal kannst du dich mit deinen Qualifikationen ausführlich darstellen. Viele Unternehmen, die aus Kostengründen vor einer Festanstellung zurückschrecken, werden an deinen Fähigkeiten interessiert sein. Kommt über erste Projekte miteinander ins Geschäft und stelle sicher, dass du deinen Lebensunterhalt auch ohne Einstieg in ein bestimmtes Unternehmen verdienst. Vielleicht wirst du dauerhaft als Freelancer glücklich oder kannst die ausgeführten Projekte als Referenzen für zukünftige Arbeitgeber angeben.

Den Einstieg in die Arbeitswelt meistern


Jeder Berufseinstieg ist anders und ein pauschales Rezept für den perfekten Karrierestart gibt es leider nicht. Online findest du viele Tipps für Einsteiger für die perfekte Bewerbung oder den korrekten Umgang mit deinem ersten Arbeitgeber.

Als Freelancer gehst du einen anderen Weg und stellst unter Beweis, dass du eine verlässliche und einzigartige Arbeitskraft bist. Auch wenn du dich hierfür mit Themen wie Buchführung und steuerlichen Aspekten befassen musst – jedes zusätzliche Wissen kommt dir im späteren Berufsleben garantiert zugute.

Die Vorteile als Freelancer auf einen Blick


Freelancer können…

• sich ihre Arbeitszeiten flexibel einteilen
• sich ein nützliches Netzwerk an Kontakten aufbauen (Stichwort Networking)
• einschlägige Berufserfahrungen sammeln
• ihr Wissen in den Bereichen Finanzen und Steuern ausbauen
• jede Menge Eigenverantwortung übernehmen, die mit mehr Freiheiten einhergeht
• erste Schritte ins Unternehmertum gehen
• bei entsprechendem Engagement mit einem sehr guten Verdienst rechnen


Nachteile, die mit einer Tätigkeit als Freelancer einhergehen



• besonders am Anfang ein hoher zeitlicher Aufwand
• unternehmerisches Risiko/ mangelnde finanzielle Sicherheit
• eventuell weniger soziale Kontakte als bei einer Festanstellung
• Altersvorsorge wird gänzlich zur Privatsache
• Kein Kündigungsschutz und kein bezahlter Urlaub


freelancer werden nach der uni und im homeoffice arbeiten

FAZIT: Freelancing eignet sich sowohl für Noch-Studenten als auch für alle Studierenden, die auf ihren Abschluss zusteuern. Für beide Seiten bietet es enorme Flexibilität, die Möglichkeit zu networken und die eigenen Fähigkeiten im Rahmen verschiedenster Projekte weiter auszubauen. Ein vielseitiges Skillset und hohes Eigenengagement kommen natürlich auch bei deinem potentiellen späteren Arbeitgeber gut an, falls du eines Tages doch wieder eine Festanstellung anstreben solltest.

Könnt ihr euch Freelancing vorstellen?

Bildquellen: Vielen Dank an mohamed Hassan, Vinzent Weinbeer, ijmaki, Engin Akyurt ©www.pixabay.com sowie ©www.fiverr.com

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