Exotische Studiengänge: Gerontologie/Alters- und Alternswissenschaft

Exotische Studiengänge: Gerontologie/Alters- und Alternswissenschaft
Was genau die Inhalte eines Gerontologie Studiums sind, welche Voraussetzungen du mitbringen musst, wo du diesen exotischen Studiengang studieren kannst und welche Berufschancen dir damit offen stehen, erfährst du im Folgenden.

Inhalte eines Gerontologie Studiums


Sie macht gewahr, inwiefern sich das Altersbild in der Gesellschaft wandelt. Im Studium der Alterswissenschaft werden sowohl die biologischen Aspekte des Älterwerdens als auch die Veränderung der sozialen Systeme untersucht.

Es ist nicht wirklich verwunderlich, dass ein solcher Studiengang interdisziplinär angelegt ist, denn der Prozess des Alterns greift in vielerlei Bereiche. So sind beispielsweise die Altenpflege, Demographie, Sozialarbeit, Volkswirtschaftslehre (Stichpunkt: Wie kann das Rentensystem besser gestaltet werden?), Betriebswirtschaftslehre, Recht, Psychologie und gar die Theologie (Wie kann das Altern religiös begründet werden?) mit dem Aspekt des Alters verwachsen.

Voraussetzungen für ein Gerontologie Studium


Die Studienvoraussetzungen sind von Universität zu Universität bzw. Hochschule unterschiedlich. Für ein Bachelorstudium unerlässlich ist die Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife oder ähnliche Form der Hochschulzugangsberechtigung. An einigen Unis besteht eine Zulassungsbeschränkung, an anderen nicht.

Karrierechancen mit einem Gerontologie Studium


In Bezug auf das Älterwerden unserer Gesellschaft auf Grund von sinkenden Geburtenraten und steigender Lebenserwartung ist die Behandlung des Themas Alter unerlässlich. Daher scheint es nicht verwunderlich, dass die Arbeitsmarktchancen recht vielversprechend aussehen.

Zudem ist das Studium berufsfeldbezogen aufgebaut, wodurch sich Einsatzbereiche im Management von Einrichtungen für Senioren, Tätigkeiten in der Alten- und Erwachsenenbildung, in der Beratung von Unternehmen, Organisationen oder politischer Institutionen, im Gesundheitswesen oder aber auch in Beratungsstellen für Ältere eröffnen.

Ein weiterer Aspekt könnte auch die Erweiterung des Dienstleistungssektors für ältere Menschen sein. Die sogenannte Vergreisung der Gesellschaft sollte dementsprechend auch mit einer Angebotsvielfalt an Freizeitbeschäftigungen und dergleichen einher gehen. Besonders im Bereich der Werbung kann viel Potential gesehen werden.

Wo kann ich Gerontologie studieren?


Es ist anzunehmen, dass der Studiengang Gerontologie auf Grund seiner zunehmenden Relevanz weiter ausbreitet. Momentan ist das Angebot noch begrenzt und umfasst teilweise Vollzeitstudiengänge, berufsbegleitende Studiengänge oder aber auch Weiterbildungen im Bereich des Studiengangs Soziale Arbeit.

Die Universität Vechta in Niedersachsen bietet Gerontologie als Bachelor- sowie als Masterstudiengang an. Ersterer umfasst eine Studienzeit von 6 Semestern, ist zulassungsbeschränkt und beginnt immer zum Wintersemester. Beim Masterstudiengang beträgt die Regelstudienzeit nur 4 Semester.

Um nach dem Bachelorstudium in Vechta neue Luft zu schnuppern, kannst Du an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg bei Interesse den Master of Science in Gerontologie anschließen. Aber auch andere Studiengänge sind als vorausgesetztes Grundstudium zulässig (z.B. Soziale Arbeit, Soziologie, Psychologie). Der Masterstudiengang kann in Teilzeit in 6 Semestern oder in Vollzeit in 4 Semestern als Präsenzstudium am Institut für Psychogerontologie (IPG) in Nürnberg absolviert werden. Es fallen keine Studiengebühren an, lediglich der Semesterbeitrag der FAU ist zu entrichten.

Ebenfalls berufsbegleitend, aber nur 5 Semester lang ist der Master of Arts Studiengang der Sozialen Gerontologie an der Hochschule Zittau/Görlitz (University of Applied Sciences). Hier kannst Du immer zum Sommersemester starten und musst dich auf eine Studiengebühr von 500€ pro Semester einstellen.

Die Uni Stuttgart wiederum bietet einen berufsbegleitenden Master-Studiengang in Integrierter Gerontologie an. Voraussetzungen hierfür sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung. Nach 8 Semestern kannst Du hier deinen Master of Science in der Tasche haben. Lediglich einmal pro Semester trifft man sich zu Seminaren und Workshops in Stuttgart, die restliche Zeit studiert man bequem von zu Hause aus.

An der Uni Heidelberg hat man die Möglichkeit einen Master of Science Gerontologie Abschluss zu erwerben. Das Studium hier bezieht sich besonders auf die Bereiche Wissenschaft, Medien und Politik. Ebenfalls ist es hier möglich den europäischen EuMaG Studiengang (European Masters in Gerontology) in Zusammenarbeit mit diversen anderen europäischen Universitäten zu belegen.

Die wohl striktesten Zulassungsbeschränkungen bietet der Master-Studiengang an der Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg. Grundvoraussetzungen hier sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, ein bis dreijährige Berufstätigkeit sowie eine positive Eignungsfeststellung bei einem Eignungsgespräch. Die Immatrikulationsgebühr beträgt 117€ pro Semester, der Studienbeitrag 1.390€ pro Semester. Es lohnt also in der Zwischenzeit einiges an Geld für die 5 Semester des Studiums angespart zu haben. Der Studienstart erfolgt immer zum Sommersemester.

Fazit
Ein Studium der Gerontologie bietet nicht nur spannende Studieninhalte, sondern bietet im Bezug auf unsere alternde Gesellschaftsstruktur auch gute Berufsperspektiven.

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Bildquelle: Vielen Dank an longleanna für das Bild (© longleanna/www.pixabay.com).
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