Fernstudium ohne Abitur

Fernstudium ohne Abitur
2017 haben sich etwa 51.000 Menschen ohne Abitur oder Fachhochschulreife an deutschen Hochschulen immatrikuliert – so viele wie nie zuvor. Das hat das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) herausgefunden. Die überwältigende Mehrheit dieser Leute ist berufstätig und daher in aller Regel nicht für ein Präsenz-, sondern für ein Fernstudium eingeschrieben.

Dritter Bildungsweg per Fernstudium


Seit 2009 ist der Zugang zum Studium für Menschen ohne Abitur stark erleichtert worden. Die Zugangsmodalitäten sind zwar in den Bundesländern jeweils anders geregelt – „Bildung ist Ländersache“ – allerdings war es selten so „einfach“, auch ohne (Fach-)Hochschulreife ein Studium zu beginnen oder nachzuholen, also den „dritten Bildungsweg“ zu beschreiten.

Was natürlich nicht bedeutet, dass jeder nun einfach so studieren kann. Wer kein Abitur hat, muss in der Regel mehrjährige Berufserfahrung oder/und eine Ausbildung vorweisen und eine Eignungsprüfung oder ein Probestudium ablegen. Genaueres dazu haben wir hier für euch zusammengefasst.

Ein Fernstudium ist dabei die logische Konsequenz, denn wer bereits langjährige Berufserfahrung hat, sich aktuell im Beruf befindet oder bereits eine Familie hat, dessen Flexibilität ist zwangsläufig eingeschränkt. Ein Fernstudium mit flexibler Zeiteinteilung lässt sich eher in den Alltag einbauen als ein Präsenzstudium.

Management für die Karriere


Warum nimmt man, nachdem die Karriere bereits angeschoben, die Ausbildung längst abgeschlossen ist, noch ein Fernstudium auf sich? Aufstiegsmöglichkeiten sind in vielen Berufsfeldern an den höchsten Abschluss gebunden.

Ein Studium garantiert ein höheres Einkommen, größere Verantwortung und erleichtert das Erreichen von Führungspositionen. Darum gehören Wirtschaftswissenschaften und Managementstudiengänge auch zu den beliebtesten Fernstudienmöglichkeiten. Damit erwirbt man Zusatzqualifikationen zur ohnehin vorhanden Fachkenntnis, um in Manager- und Führungspositionen aufzusteigen.

Beispiele sind etwa der Profifußballer, der parallel Sportmanagement studiert, um im Anschluss an die aktive Karriere Sportdirektor oder Vereins-Manager zu werden.

Oder der ausgebildete Rettungshelfer, der etwa zum Bereichsleiter in seiner Organisation aufsteigen will. So lohnend ein Fernstudium aber auch ist, so sollte man nicht unterschätzen, was damit verbunden ist. Neben einer 40-Stunden-Woche, möglicherweise mit einer Familie, noch zu studieren, kann sehr stressig sein. Das funktioniert nur mit optimalem Selbst- und Zeitmanagement.

Außerdem ist ein Fernstudium grundsätzlich mit Studiengebühren verbunden. Die sind zwar steuerlich absetzbar (!), aber eben, je nach (Fern-)Hochschule, nicht zwangsläufig gering. Wer den finanziellen Aufwand aber stemmen kann und sich der persönlichen und professionellen Anforderungen bewusst ist, der wird langfristig von einem Fernstudium profitieren.

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