StudentInnen in der Stadt
Störung d. Gleichgewichts durch prod.techn. Veränderungen |
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anonym
am 19.11.05
Kann mir jemand schlüssig erklären, warum im w/p-P-Diagramm eine neue kurve "w1" entsteht?
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anonym
am 20.11.05
also ich versuchs mal =) Durch den technischen Fortschritt verschiebt sich die Produktionsfunktion nach oben. Das bedeutet bei gleichem Arbeitseinsatz erhält man c. p. einen höheren Output. Das heißt nichts anderes, als das sich die Grenzproduktivität des Faktors Arbeit erhöht. Jede eingesetzte Arbeitseinheit erzeugt nun also ein höheres BIP als vorher. Die Arbeitsnachfragekurve verschiebt sich damit nach rechts, weil sie vom Grenzertrag der Arbeit abgeleitet wird (Is ja nichts anderes als dY/dA). Aufgrund der Gewinnmaximierung wird soviel Arbeit nachgefragt, bis der Grenzerlös den Grenzkosten entspricht, was die Bedingung w/P = Y' zum Ausdruck bringt. Da das Preisniveu P zunächst also noch konstant ist und Y' steigt, muss c.p auch der Nomiallohn w steigen. Wenn man in der neuen Arbeitsmarktsituation (fiktiv) die gleiche Menge an Beschäftigung hätte, müsste durch die neue Arbeitsnachfragekurve ein höherer Reallohn gezahlt werden. Die Nominallohnkurve verschiebt sich also nach rechts, weil zunächst bei konstantem P ein höherer Reallohn w/P erzielt wird. Der Nominallohn steigt also von w0 auf w1. Ich hoffe, dass es einigermaßen verständlich ist Ich find das Störungsbeispiel mit dem techn. Fortschritt auf jeden Fall am schwierigsten.
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anonym
am 20.11.05
also ist w1 mehr oder weniger fiktiv bzw. eine übergangserscheinung, bedingt durch die kurzfristige erhöhung des nominallohns!?!
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anonym
am 20.11.05
Also der Nominallohn steigt tatsächlich. Das mit dem fiktiv bezog sich auf die Grafik vom Arbeitsmarkt nach der Verschiebung der Arbeitsnachfragekurve, um die Verschiebung der Nominallohnkurve zu verdeutlichen. Die Nominallohnkurve zeigt ja bei konstantem w und variierendem P den dazugehörigen Reallohn. Da das Preisniveau aber (noch) konstant ist muss der Nominallohn steigen bei einem höheren Reallohn. Das wird deutlich, indem sich die Kurve nach rechts verschiebt. So und um nun das höhere Produktionsniveau auch absetzten zu können, muss ja das Preisniveau sinken. Dadurch steigt der Reallohn aber noch weiter, so dass ein Arbeitsangebotüberschuss entstehen würde. Also werden die Arbeitnehmer (wieder) sinkende Nominallöhne akzeptieren, so dass sich ein neues Arbeitsmarktgleichgewicht einstellt mit höherem Reallohn und Nominallohn, mehr Beschäftigung und höherem Sozialprodukt. Ich glaube das w1 > w0 soll verdeutlichen, dass die Senkung der Nominallöhne durch die Konkurrenz der Arbeitnehmer geringer ausfällt, als die vorhergehende Erhöhung durch die Steigende Produktivität. Der neue Reallohn ist also einerseits aufgrund des sinkenden Preisniveaus und andererseits wegen steigender Nominallöhne höher, als der vorige. Wie gesagt, ich finde dieses Beispiel wirklich am verwirrensten und es lässt sich etwas schwer beschreiben so ![]() Schau am besten mal irgendwie in das Buch vom Prof, wenn du die Möglichkeit hast. Da ist es (etwas) besser als im Script beschrieben.
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anonym
am 20.11.05
danke
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jesse
am 04.02.06
Ein Thread zu meinem Problem, das muss ich gleich mal nutzen. Also ich bin auch gerade beim technischen Fortschritt und man nehme sich dazu Aufgabe 42 und die Lösung von T. Legutge dazu raus. Da sind 2 Produktionsfunktionen gegeben, die zweite stellt quasi die "Verbesserung" dar. Also von Yr(1)= 2√A auf Yr(2)=16√A. Soweit alles klar. Wir berechnen die Arbeitsnachfrage, Reallohn, Arbeitsmenge, Realprodukt, Preisniveau, Nominallohn...Nominallohn? Nun steht hier, im Buch und auch im Skript geschrieben, dass der Nominallohn steigen muss und dies auch tut. Allerdings wenn man die Lösungen der Aufgabe 42 vergleicht, kommt man auf ein gerade umgekehrtes Ergebnis. w(1) = 8 w(2) = 2 Das dürfte doch nicht sein? Was ist da also schief gelaufen, wenn man davon ausgehen kann, dass die Rechnungen mathematisch korrekt sind (und davon kann man ausgehen) Alles andere stimmt nämlich überein (niedrigeres Preisniveau, höheres Yr, höhere Beschäftigung usw...) Ich wäre wirklich erfreut, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Dazu gleich noch eine Frage, wird es Mittwoch abend einen "Chatabend" Makro geben? Danke im Voraus für den der sich erbarmt mir weiterzuhelfen ![]()
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anonym
am 04.02.06
Hmm, also ich war zwar nicht bei der Übung, aber hab mich auch an der Aufgabe versucht: Da steht doch eigentlich nur, dass man Gleichgewichtseinkommen, Beschäftigung und Reallohn berechnen soll oder? Naja weiß zwar nich obs stimmt, aber ich hab eine Reallohnänderung von 1/3 auf 4/3 raus. Hast du vielleicht einfach was verwechselt, weil wenn w von 2 auf 8 steigen würde, wäre das analog zu einer Veränderung von 1/3 auf 4/3...
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stussy
am 04.02.06
Die Aufgabe lautet: "Berechnen Sie die Auswirkungen technischen Fortschritts auf das reale Sozialprodukt, die Arbeitsmenge und den Reallohn im Rahmen des klassischen Modells..." Es ist also gar nicht nach dem Nominallohn gefragt. Wie mth84 sagt steigt der Reallohn von 1/3 auf 4/3.
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jesse
am 04.02.06
Natürlich ist nicht nach dem Nominallohn gefragt, aber den kann man aufgrund von Preisniveau und Reallohn nun ja mal unproblematisch ausrechnen und nein ich bin nicht so ein Streberkind das gerne mehr macht als notwendig, sondern nutze bzw. möchte dieses Beispiel als gedankliche Stütze verwenden, da mir reale Berechnungen mehr sagen als Pfeile und Grafiken! §-)Zitat:Naja weiß zwar nich obs stimmt, aber ich hab eine Reallohnänderung von 1/3 auf 4/3 raus. Hast du vielleicht einfach was verwechselt, weil wenn w von 2 auf 8 steigen würde, wäre das analog zu einer Veränderung von 1/3 auf 4/3.. Ich habe nichts verwechselt, aber du... Ja der Reallohn (=w/p) steigt von 1/3 auf 4/3 und nein der Nominallohn (=w) sinkt von 8 auf 2, obwohl er das laut Buch und Skript nicht tun dürfte - und da liegt mein Problem und meine Frage: Wieso ist das in diesem Rechenbeispiel so?
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und nein ich bin nicht so ein Streberkind das gerne mehr macht als notwendig, sondern nutze bzw. möchte dieses Beispiel als gedankliche Stütze verwenden, da mir reale Berechnungen mehr sagen als Pfeile und Grafiken! §-)