StudentInnen in der Stadt

Userbild von coldhart7
Userbild von Cain_Bock
Userbild von bojo2112jon
Userbild von Sbveinbo
Userbild von SuperHanna
Userbild von prozac
Userbild von david.iec
Userbild von katrin.iec
Userbild von ErsteNachhilfe.de
Userbild von Escher

10 Thesen zur Ethik der Wirtschaft

Userbild von Timeyyy
timeyyy
am 05.01.10
Habe ich https://www.bdvb.de/web/media_get.php?mediaid=3327&fileid=9305&sprachid=1hier gefunden. Ist mal ein Thema wert :-D

"Die im Aktionskreis Leistungsträger (AKL) kooperierenden Verbände haben ein gemeinsames Ethik-Papier erstellt. Leitfrage ist: Wie kann man als Einzelner in einer großen wirtschaftlichen Einheit einen moralischen Kompass behalten?

1. Ethik ist kein lästiges Hindernis, sondern elementare Voraussetzung für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.
Das Maß der Wirtschaft ist der Mensch. Auch der Wettbewerb ist eine soziale Veranstaltung zum Nutzen der Konsumenten. Erfolg erleichtert ethisches Handeln. Je größer der Erfolg, umso stärker auch die ethische Verpflichtung. Je anonymer eine Struktur ist, desto schwieriger ist es, Ethik durchzusetzen. Denn die Menschen müssen dann weniger mit Sanktionen ihrer Handlungen rechnen.

2. Jeder ist mit seinem Handeln Vorbild für andere.
In ethischen Fragen kann niemandem die Verantwortung für seine Entscheidungen abgenommen werden. Jeder muss ethisches Vorbild für andere sein. Vorbilder, die versagen, beschädigen die Moral.
Im ökonomischen Zusammenhang steigen damit auch die Kosten. Denn mangelndes Vertrauen führt zu höherer Unsicherheit und damit zu höheren Transaktionskosten. Vorhandenes Vertrauen senkt Unsicherheit und Absicherungskosen und beschleunigt
Entscheidungen.

3. Gewinnstreben und ethisches Handeln können und müssen miteinander in Einklang gebracht werden.
Das Streben nach Gewinn an sich ist wertfrei. Gewinnmaximierung um jeden Preis aber nicht. Auch die Gewinnverwendung ist eine ethische Entscheidung, die die Interessen aller am Unternehmen Beteiligten und das Untenehmen selbst im Blick
behalten muss.

4. Nachhaltigkeit ist ethisch.
Nachhaltigkeit stärkt die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.
Ressourcenschonendes Verhalten und "Fair-Trade" sind wichtige Elemente nachhaltigen Handelns.

5. Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser.
Vertrauen ist eine ethische und ökonomische Vorleistung. Vertrauen senkt das Maß an Kontrolle. Ohne hinreichende innere und äußere Kontrolle entgleitet die Moral. Eine innere Kontrolle entsteht durch das Gewissen, eine äußere Kontrolle durch die am Unternehmen und Markt Beteiligten.

6. Haftung stärkt Verantwortung.
Mangelnde persönliche Haftung fördert zu große Risikobereitschaft. Haftung hilft bei der Selbstkontrolle und sichert auch äußere Kontrolle. Eine Haftung reduziert die Möglichkeit eines ethischen Fehlverhaltens.

7. Persönliche Integrität ist das Rückgrat für einen verlässlichen Wertekompass.
Es gibt kein geschlossenes Bild ethischer Maßstäbe für jede Handlung und jede Situation. Die persönliche Integrität bildet deshalb das Rückgrat für das Handeln des Menschen. Wer integer ist, dem wird vertraut.

8. Jeder ist ein Beteiligter.
Das Handeln eines Unternehmens speist sich aus den Entscheidungen der Mitarbeiter, der Kunden, aber auch des Staates. Jede Person ist ein Teil dieses Ganzen und mit diesem Ganzen verbunden.

9. Mut zur Fairness!
Ethisch Handeln im Wettbewerb heißt, nach ausgewogenen und fairen Lösungen zu suchen. Fairness heißt, nicht nur sich als Handelnden zu sehen, sondern immer sein Gegenüber mit in seine Handlungen einzubeziehen. Fairness zahlt sich aus.

10. Wirtschafts- und Unternehmensethik muss verpflichtender Teil der Ausbildung werden.
Aufgabe von Bildung und Ausbildung ist die Vermittlung von ethischem Wissen und die konkrete Verknüpfung dieses Wissens mit der konkreten Verantwortung in einem Unternehmen."

"Jeder Einzelne von uns trägt Verantwortung für mehr Ethik im Wirtschaftsleben."
Einloggen um zu antworten.
Userbild von Anonym
anonym
am 05.01.10
Das ist ein sehr interessantes und auch wichtiges Thema, mit welchem ich mich in letzter Zeit auch so schon einmal beschäftigt hatte.
Prinzipiell ist eine "faire Ethik" durchaus mit dem Kapitalismus in Einklang zu bringen und eben keine maximale Gewinnmaximierung um jeden Preis zu betreiben. Ich hatte voriges Jahr eine BWL- Vorlesung bei Prof. Kormann - ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Voith AG und trägt ein Bundesverdienstkreuz für seine Verdienste als Manager - welcher auf dieses Thema sehr großen Wert gelegt hat und eben auch die soziale Verantwortung der Unternehmen betont hat.
In meinen Augen würde es den meisten Unternehmen nicht Schaden hier und da etwas Mäßigung walten zu lassen und etwas kürzer zu treten.
Das muss nicht einmal zum Nachteil eines Unternehmens sein. Denn wenn ein Unternehmen Selbstverpflichtungen eingeht, sei es zu Gunsten der Umwelt oder der Kunden oder … führt dies auch zu einer höheren Verbundenheit der Kunden mit einem Unternehmen, sodass sie auch bereit sind sich dafür erkenntlich zu zeigen. Bei Micorsoft respektive Windows ist es zB so, dass man zwar sehr viele Kunden hat, wovon die meisten davon aber eigentlich mehr auf MS schimpfen als sie Windows nutzen und dem Konzern sicher nicht hinterher trauern würden. Im Gegensatz dazu gibt es eben auch Unternehmen, die kurz vor dem Konkurs standen und durch Spenden und Eigeninitiative ihrer Kunden gerettet wurden.

Mich würde mal interessieren, was für Unternehmen denn eurer Meinung nach eine ähnliche Ethik wie oben beschrieben an den Tag legen.
Ich würde hier einmal das Beispiel taz bringen. Die taz ist im Vergleich zu ihren Konkurrenten finanziell recht schlecht aufgestellt. Und dennoch verkauft die taz ihr Abo zu 3 unterschiedlichen Preisen, aus denen jeder ohne Prüfung frei wählen kann. Zitat von der Homepage:

Zitat:


Eigentlich müsste die taz für alle 34,90 Euro pro Monat kosten. Das ist unser StandardPreis. Aber nicht alle haben gleich viel Geld zum Leben. Deshalb kostet die taz auch nicht für alle gleich viel. Wer mit wenig auskommen muss, liest die taz zum ErmäßigtenPreis von 23,90 Euro. Und wer es sich leisten kann, anderen zu helfen, zahlt den PolitischenPreis von 41,90 Euro.

Wieviel Sie für Ihre taz zahlen, überlassen wir Ihnen. Nachweise sind nicht nötig.
Die taz, der schon mehrmals das finanzielle Aus drohte, verzichtet damit freiwillig auf Geld und im Ausgleich dafür erfährt sie eine deutlich größere Solidarität der Kunden und auch der Mitarbeiter, als dies bei anderen Zeitungen der Fall ist. Hinzu kommt noch das Engagement der taz für Pressefreiheit, ihre ständige Kritik an der Konzentration des Zeitungsmarktes, das Gründen einer gemeinnützigen taz- Stiftung sowie eine sehr interessante Lohnstruktur, bei der ein Chefradakteur nur ein paar hundert Euro mehr verdient als ein kleiner Schreiberling.
Einloggen um zu antworten.
Userbild von Schlachtruf
schlachtruf
am 06.01.10
Das klingt alles rhetorisch einwandfrei, inhaltlich stimmt das alles. Warum aber kommt man damit erst jetzt? Das kommt mir so vor, als sage jemand nach einer langen Nacht und reichlich Bier, mit einem Kater am nächsten morgen, er wolle nie wieder Alkohol trinken. Das hält dann bis zum nächsten Wochenende wahrscheinlich.
Von Ethik haben doch vorher die wenigstens gesprochen, 2007 als mein Studium begonnen hat, hat nie ein Prof. etwas davon erzählt und auch in den Medien stand nichts darüber, dann kam die Krise, die Beschuldigungen, die Maßnahmen zur Prävention für die nächste Krise, die Ethik der Wirtschaft und und und. Man diskutierte sogar an einigen Hochschulen Fächer für sowas einzuführen.
Jetzt mal ernsthaft: nur weil Menschen solche Texte lesen oder es 180 Minuten pro Woche vorgelesen bekommen, bessern sie sich doch nicht. Genauso wie im Fach Personalführung. Jeder BWLer hat im Fach Personalführung gelernt welche drei Kompetenzen er benötigt: methodische, fachliche und soziale. Super. Auswendig gelernt, in der Klausur runtergebetet. Aber davon den Umgang mit Menschen gelernt? Eine Utopie. Das selbe gilt für jemand der sich vornehmen will diese 10 Grundsätze immer zu berücksichtigen.
Gier ist nunmal jedem Menschen inhärent. Alle schimpfen auf die Banker die so gierig waren und das System ins Wackeln brachten. Dabei geht es am Ende nur um den eigenen Wohlstand und Gier. Das einfachste Beispiel, hat sich ein Geringverdiener ein Auto gekauft, nach 5 Jahren harter Arbeit, will er das doch nicht wieder abgeben, weil, so wie es momentan ist, sich seine Ausgaben erhöhen.
Es sind Monologe denkbar: "Ich kann das mein Auto nicht verkaufen, was soll denn der Nachbar denken." Kurzer Ausflug in die Glücksforschung: es macht Menschen glücklich wenn sie sehen, dass es dem Nachbar schlechter geht als ihnen selbst.
Zu dem dritten Punkt: schon Adam Smith sagte sinngemäß, wenn sich jeder auf seinen eigenen Profit konzentriert, dient das der Masse. Illegale Geschäftspraktiken zählen natürlich nicht dazu, wie Kinderarbeit usw.
Zu dem fünften Punkt: wenn man diese Rufe nach mehr Kontrolle und Aufsicht für die Finanzbranche hört, ist Vertrauen fehl am Platz. Innerhalb des Unternehmens bestimmt nicht. Aber Kontrolle und Vertrauen sollten gleichbehandelt werden.
Zu dem sechsten Punkt: Handwerker tun mir leid. Die vollbringen sicht- und spürbare Ergebnisse, aber wehe denen unterläuft ein Fehler, dann werden sie haftbar gemacht. Studierte Akademiker, nehmen wir mal Unternehmensberater, stürzen ein Unternehmen in den Ruin durch Falschberatung, da bleibt die Haftung aus. Es mangelt an Gesetzen, das ist nichts Neues.
Zum zehnten Punkt: das hat man schon im Fach Personalführung versucht. Aber gerade diese Personaler und andere, kamen doch auf die Idee die Risikobereitschaft der Investmentbanker zu erhöhen durch diese hochvariablen Löhne. Auch hier ist kein neues Problem entstanden, das was man versucht hat anderen beizubringen, hat nicht gewirkt.
Lange Rede, kurzer Sinn: es muss nichts neues her, keine Fächer über Wirtschaftsethik, es muss daran gearbeitet werden, was vorhanden ist. Die Grundlagen sind verloren gegangen.
Beispiele für Unternehmen die sich intern so Verhalten wie man es sich wünscht:
Avira (da verzichteten Mitarbeiter sogar für mehrere Monate auf ihr Gehalt, nach dem der Chef mit gutem Beispiel voran ging und retteten das Unternehmen so, über die Tiefphase)
GLS Bank (die ausschliesslich nur soziale, ökologische und kulturelle Projekte finanziert).
Einloggen um zu antworten.
Userbild von Anonym
anonym
am 06.02.10

Zitat:


Sich selbst treu bleiben, Wertvorstellungen entwickeln, die sowohl gesellschaftlich als auch rechtlich keine Grenzen übertreten, ist vielen fremd.
Mir auch. Warum sollten meine von mir entwickelten Moral- und Wertvorstellungen abhängig von der aktuellen Gesetzeslage sein? Wertvorstellungen sind etwas absolutes. Unabhängig von aktuellen Einflüssen und überzeitlich.
Ändert sich denn deine Wertvorstellungen, wenn du von Deutschland nach Mexiko oder China ziehst?

Der Überbau in der Gesellschaft nach Marx ist zweifelsfrei vorhanden in der westlichen Welt. Uns geht es gut - vereinfacht gesagt. Daher muss nun die nächste Evolutionsstufe in den Wertvorstellungen der Gesellschaft erreicht werden. Am Anfang ist jeder nur darauf bedacht sein Leben zu schützen, Dann das Leben der Mitglieder der Gesellschaft. Und so entwickeln sich die Ziele immer weiter fort, wenn die vorigen erreicht sind.

Der Überbau wird immer auf Kosten anderer erreicht. In der Vergangenheit waren dies die Kolonien, später der Arbeiter und die Entwicklungsländer. All dies haben wir im wesentlichen überwunden, auch wenn alles natürlich immer noch vorhanden ist, aber in Maßen. Die Bevölkerung, respektive die Arbeiter werden in China und in vielen Ländern Afrikas und Südamerikas immer noch ausgebeutet, aber dies geschieht im 21. Jahrhundert hauptsächlich nicht mehr durch die kapitalistische Welt, sondern durch ihre eigene Regierung. Wir bauen diesen Überbau auf Kosten der Umwelt. Dies muss sich mittelfristig ändern. Denn notwendig ist es nicht mehr, also kann man hier ohne wesentliche Nachteile für die Gesellschaft kürzer treten.
Wenn dann andere Ziele als monetäre Größen wichtig werden, ändert sich auch das Verhalten der Unternehmen, da sie eben nun andere Ziele erreichen wollen. Der Ursprung des aktuellen Übels ist der Kapitalismus in Reinform, der eben "Wert" nur in Geld messen kann.
Einloggen um zu antworten.
Userbild von Schlachtruf
schlachtruf
am 08.02.10
Man schaue sich mal die Industrieländer in den letzten zwei Jahrzehnten an. Der Kapitalismus auf den alle schlecht zu sprechen sind, hat in dieser Zeit für Wohlstand gesorgt. Das scheinen viele nicht zu sehen. Kein Unternehmer gründet ein Unternehmen aus Wohlfahrtsgründen und die jenigen die es tun, sollte man wohl ehr skeptisch gegenüberstehen als denen, die auf Profit aus sind. Natürlich fallen hier nur legale Sachen ins Feld. Denn die Gewinnorientierten sorgen durch ihr tun ebenfalls für Wohlstand, weil sie Menschen Arbeit geben, diese dann für Familie sorgen können usw. Es wird auch schnell vergessen, dass der Mittelstand die Wirtschaft am Leben erhält und nicht die Konzerne. Gerade die Mittelständler halten sich noch ehr an Gesetze und Normen als Großunternehmen. Deswegen sind sie trotzdem profitorientiert und tragen zum Wohlstand bei.
Die Leute in den Entwicklungsländern werden das auch schneller lernen, als wir das getan haben. Ein Beispiel was dafür spricht, sind die Mikrokredite und die Idee von kleinen Gläubigergemeinschaften (Quelle: http://www.brandeins.de/archiv/magazin/selber-machen/artikel/wir-sind-die-bank.html).
Einloggen um zu antworten.
Userbild von Anonym
anonym
am 08.02.10
Wenn meine Wertvorstellungen nicht in Einklang zu bringen sind mit dem Gesetz, führt das nicht automatisch dazu, dass ich das Gesetz breche. Ich kann auch durchaus Abstriche zugunsten der Legalität machen, muss man wahrscheinlich immer in einer Gemeinschaft. Dadurch entsteht allerdings ein stetiger Selbsthass, da man seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird.

Letztendlich habe ich sozusagen ein schlechtes Gewissen noch immer in diesem Staat, in dieser Gesellschaft zu leben und ihr damit zuzustimmen und sie zu unterstützen. Nach meinen Kenntnisstand gibt es allerdings keinen Staat, der meinen Anforderungen gerecht werden würde. Daher stellt Auswanderung keine Option dar. Bleibt das aktive politische Eingreifen. Oder der Rückzug in ein inneres Exil.
Ersteres schließe ich für mich auch aus. Zum einen bin ich wahrlich nicht der geborene Politiker, zum anderen sind diese Ziele nicht zu erreichen in dieser Gesellschaft. Das fängt schon damit an, dass ich nach all den Überlegungen zur Staatsform zu der Erkenntnis gelangt bin, dass Demokratie nicht die beste Staatsform sein kann. Ein Engagement in dieser Richtung würde daher eh vom Verfassungsschutz unterbunden werden. Das zu "legaler Weg". So ist das halt mit einer freiheitlich demokratischen Grundordnung … .

*to be continued*
Einloggen um zu antworten.
Userbild von Schlachtruf
schlachtruf
am 12.03.10
Das Wort nennt sich bestimmt indiskutabel und nicht undiskutabel :-D

Zitat:


Passiv sein und Rumnölen ist einfach Stammtischniveau.

Falsch, das ist die deutsche Mentalität :-D

Weiterhin sind diese Befürchtungen mit der Anarchie übertrieben. Es gibt Gesetze an die sich gehalten wird, aber sie sind eben sehr dehnbar und werden ausgenutzt. Hierzu ein Beispiel:
Buch "Internationale Wirtschaft - Theorie und Politik der Außenwirtschaft", von Paul R. Krugman und Maurice Obstfeld, 8. Auflage, Kapitel 21.2.3 Off-Shore-Bankgeschäfte und Off-Shore-Devisengeschäfte, Seite 784.

Kurfassung: es geht um die Verstrickung, beispielsweise um die Frage nach der Zuständigkeit für eine ausländische Tochtergesellschaft oder ausländische Filiale und deren Geschäfte. Solche Geschäfte sind regelkonform, genauso wie Gehälter die zu 80 % variabel sind. Da versagt nunmal der Gesetzgeber. Die Richtlinien stimmen nicht. Was der einzelne macht, sei ihm überlassen, der Großteil wird versuchen die Grenzen auszuloten und in wenigen Fällen gegen geltendes Recht verstoßen.

Es ist eine Utopie anzunehmen man könnte alles mit der moralischen Frage klären. Lassen Gesetze Spielraum zu, wird dieser auch genutzt. Man betrachte analog Kinder bei einem Gruppenspiel. Vor dem Beginn werden Regeln aufgestellt, gegen diese Regeln wird selten verstoßen, allerdings tun Kinder dann auch Sachen um zu gewinnen, an die man vorher nie gedacht hätte. Genauso passiert das in der Marktwirtschaft.

Man muss gar nicht Politiker werden um eigene Wertvorstellungen zu verwirklichen, das klappt wohl kaum. Außer man bekommt durch mehrere Konzerne Unterstützung, siehe Gerhard Schröder :-D (Was für ein A...). Einfacher geht es, wenn man Unternehmer wird und die eigene Firma so führt wie man es für richtig hält. Das ist wenigstens realistisch und eine der besten Möglichkeiten sich und/oder seine Werte zu verwirklichen. Andere Möglichkeiten eröffnen sich später, wenn man Gewicht hat.
Einloggen um zu antworten.
Userbild von Anonym
anonym
am 12.03.10

Zitat:


Einfacher geht es, wenn man Unternehmer wird und die eigene Firma so führt wie man es für richtig hält. Das ist wenigstens realistisch und eine der besten Möglichkeiten sich und/oder seine Werte zu verwirklichen. Andere Möglichkeiten eröffnen sich später, wenn man Gewicht hat.


Wieso soll einem das als Unternehmer besonders gut gelingen, seine Moralvorstellungen in Einklang zu bringen?
Einloggen um zu antworten.
Userbild von Schlachtruf
schlachtruf
am 12.03.10
Du bist dein eigener Herr, entscheidest mit wem du Geschäfte machst und wie du deine Arbeitnehmer behandelst, beispielsweise die Förderung ihrer sozialen Interessen usw. Zudem trägst du die Verantwortung deiner Entscheidungen und nur du alleine.
Einloggen um zu antworten.
Userbild von Anonym
anonym
am 12.03.10
Das mag schon stimmen Schlachtruf, aber dafür muss man sich mit Lieferanten oder Geschäftspartnern befassen, die die größten Vollidioten sind, und muss doch zusehen, dass man das gewünschte von Ihnen bekommt. Ich muss dennoch hinnehmen, dass meine Steuern das Töten von afghanischen Zivilisten finanziert. Ich muss weiterhin hinnehmen, dass fast jede deutsche Zeitung ohne Konsequenz gegen den Pressecodex verstößt, ach … und hundert andere Sachen.
Einloggen um zu antworten.