StudentInnen in der Stadt

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Freiheit statt Vollbeschäftigung

Userbild von tianti
tianti
am 20.04.06
bei einem garantierten gehalt von 1500€ würde doch niemand mehr für kleines geld arbeiten gehen. wer macht denn dann die ganzen gering qualifizierten jobs? da ist ein job für 1700€ schon kaum erstrebenswert, denn man arbeitet quasi einen ganzen monat für 200€. damit müssen alle löhne steigen um noch arbeitswillige zu finden und die lohnkostenhöhe von dtl. müssen wir hier ja wohl nicht diskutieren.
man kann den menschen auch auf andere weise zu einem ausreichenden gehalt verhelfen. warum denn nicht bei schlecht bezahlten jobs einen zuschuss vom staat, der aber nicht so schnell sinkt, wie das gehalt steigt.
einige steuern abzuschaffen und dafür die mwst zu erhöhen finde ich eigentlich ne gute idee, denn die mwst ist kaufkraftabhängig und somit bezahlen vermögende mehr, da sie auch mehr konsumieren. wer später konsumieren möchte und deshalb spart, kann dies tun, denn die mwst nimmt ihm nichts weg. (wie z.b. vermögenssteuer, einkommenssteuer)
die mwst aber auf 50% heraufzusetzen ist aber weit entfernt von gut und böse.
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Userbild von Anonym
anonym
am 20.04.06
Stimme dir weitgehend zu. Allerdings habe ich ihn so verstanden, dass er ALLEN 1500€ geben will, egal ob sie arbeiten oder nicht. Wenn ich dann trotzdem arbeiten gehe bekomme ich die 1500 + mein Gehalt. Oder hab ich das falsch verstadnen? Wäre es nicht so, wäre es genau wie du sagst, dass niemand mehr gering bezahlte Jobs annehmen würde (dieses Problem haben wir ja teilweise heute schon)
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Userbild von frozenDaiquiri
frozendaiquiri
am 20.04.06
@tianti: jeder soll die grundversorgung bekommen, auch wenn er arbeitet. müssen vielleicht nicht gleich 1500 euro sein. als student komm ich mit 800 euro sehr gut zurecht.

was die mwst angeht, war das mit die beste entscheidung der letzten zeit. ich verstehe nicht, wie gerade linksorientierte parteien die erhöhung kritisieren (ging mir bei der spd im wahlkampf echt auf den s...). immerhin trifft es die am härtesten, die viel konsumieren, also viel vermögen haben. ausserdem bleibt der verringerte mwst-satz ja gleich!

aber das thema ist ja nun gegessen oo-/

ganz großes problem bei der umsetzung der ideen rifkins: die stärkste lobby wird nicht mitspielen...die unternehmen
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Userbild von Kiro
kiro
am 21.04.06
finde die mwst erhöhung eigentlich recht beschissen , da keine anderen steuern gesenkt werden.
ist nur wieder kohle abzocken weil die kasse leer ist.

zu den 50% mwst , find ich schon realistisch , da ja lohnsteuer wegfällt die ja auch locker mal 42% sein kann.
dazu noch andere steuern und man ist fix bei 50% abzügen.
hinzukommt ,das man ja nun schon 16% zahlt.
doch wie die motivation zum arbeiten hochgehalten werden soll ist mir auch schleierhaft.
an sich ne gute idee bzw gut mal über andere alternativen nachzudenken.
denn die arbeit wird nicht mehr...

und 800€ hätte ich gerne als student...
und selbst mit den 500€ (wovon wohnung , telefon , inet , strom bezahlt werden muss) kann ich auch noch gut leben.
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Userbild von tianti
tianti
am 21.04.06

Zitat:


Original geschrieben von frozenDaiquiri
ganz großes problem bei der umsetzung der ideen rifkins: die stärkste lobby wird nicht mitspielen...die unternehmen


die stärkste lobby die es in dtl. gibt sind sicherlich nicht die unternehmer, sondern alle diejenigen, die von den transferzahlungen des staates abhängen. zähl die mal durch: rentner, studenten, arbeitslose, tw. familien.
da bist du ganz schnell bei 50% der wahlberechtigten - und das nenn ich mal ne starke lobby!
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Userbild von Anonym
anonym
am 21.04.06
Das Problem is aber meiner Meinung nach nich die Lobby sondern schlichtweg die Machbarkeit... Ich sag mal wenn ich mich hinstelle, behaupte das alles was die sagen in die Tat umzusetzen, ein paar Politiker um mich schaare und das ganze Rechts-Links-Bildzeitungskoalition nenne dann bekomme ich schon genug Leute zusammen (wie tianti schon sagte...)

Es is nja nich nur die Finanzierung fragwürdig. Man überlege nur mal wer noch für 400 Euro im Monat Klos putzen oder Müll wegräumen will wenn er ein vielfaches auch ohne diese Drecksarbeiten bekommt. Da sag ich mir doch ich gehe lieber meiner "Freiheit zur Selbstverwirklichung" nach als fürn bissel Kohle solche Arbeiten zu machen. Dann sollten sich die kreativen Wissenschaftler und Entwickler, die ja jetz viel produktiver und innovativer arbeiten können, mal besser beeilen schnell Maschinen zu entwickeln die das für uns machen, denn wer möchte schon ein ungeputztes Klo benutzen oder die Ratten verscheuchen die in seinen vollen Mülltonnen rumkrabbeln ;-)
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Userbild von Kiro
kiro
am 21.04.06
brauchst ja keine klos mehr putzen lassen ;-)
sitzen ja eh nur alle zu hause rum dann und das eigene klo kann man ja gerade noch selber putzen oder ;-) ?
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Userbild von frozenDaiquiri
frozendaiquiri
am 21.04.06

Zitat:



die stärkste lobby die es in dtl. gibt sind sicherlich nicht die unternehmer, sondern alle diejenigen, die von den transferzahlungen des staates abhängen. zähl die mal durch: rentner, studenten, arbeitslose, tw. familien.
da bist du ganz schnell bei 50% der wahlberechtigten - und das nenn ich mal ne starke lobby!


sorry, aber da bin ich nicht deiner meinung!

die einzige lobby auf seiten des volks sind VIELLEICHT die gewerkschaften. aber das ist eh ne andere geschichte und ob die wirklich den arbeitnehmern zugute kommt, sei mal dahingestellt.

rentner: renten stagnieren, bzw sinken inflationsbereinigt
studenten: studiengebühren, schlechte bildungsbedingungen
arbeitslose: du willst mir nach einführung von hartz und 1-euro-jobs nicht erzählen, das es eine arbeitslosenlobby gibt!
familien: gibts sowas noch in dtl. bei der familenpolitik?

natürlich propagieren alle parteien alle 4 jahre für diese gruppen, aber passiert etwas?

über 60% der wähler sind für rauchverbote in kneippen und diskos -> hat kein gewicht gegen die lobbyarbeit der tabakindustrie

schau einfach mal, welcher politiker in welchem aufsichtsrat sitzt und jedem wird klar, wer die stricke in der hand hält.

so far...
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Userbild von sabine2902
sabine2902
am 21.04.06

Zitat:


Original geschrieben von frozenDaiquiri

sorry, aber da bin ich nicht deiner meinung!

(...)

rentner: renten stagnieren, bzw sinken inflationsbereinigt
studenten: studiengebühren, schlechte bildungsbedingungen
arbeitslose: du willst mir nach einführung von hartz und 1-euro-jobs nicht erzählen, das es eine arbeitslosenlobby gibt!
familien: gibts sowas noch in dtl. bei der familenpolitik?

natürlich propagieren alle parteien alle 4 jahre für diese gruppen, aber passiert etwas?

(...)
so far...


Seh ich ähnlich. Ich als Alleinerziehende zähle wahrscheinlich nicht unbedingt zu den "Familien", aber ich habe nicht das Gefühl, irgendeine "Lobby" hinter mir zu haben, eher im Gegenteil. Die Signale, die teils von den Kommunen und teils von der Bundesregierung ausgehen, sind da nicht gerade hilfreich. Ich kanns verstehen, wenn sich immer weniger Paare dazu entschließen, eine Familie zu gründen, weil es einfach immer teurer wird... der Kindergartenplatz meines Sohnes kostet etwas mehr als 160 Euro im Monat, dazu kommen noch ca. 30-40 Euro jeden Monat fürs Mittagessen, also kostet alleine die BETREUUNG schon um die 200 Euro. Jeden Monat! Die Kosten dafür sind übrigens Anfang des Jahres angehoben worden. Es heißt dann immer, dass die gestiegenen Kosten (für was eigentlich?) leider, leider auf die Familien umgelegt werden müssen. Nicht, dass mich jetzt hier jemand falsch versteht, ich will damit nicht sagen, dass ich gerne die kompletten Kosten, die ein Kind nunmal mit sich bringt, vom Staat übernommen bekäme, das ist ja Quatsch, aber ich finde es lächerlich, wenn öffentlich darüber diskutiert wird, warum es so wenig Kinder in Deutschland gibt. Ist ja irgendwie klar, wenn es immer teurer und teurer wird und dann auch noch laut darüber nachgedacht wird, die Kosten immer weiter zu erhöhen, bis es sich irgendwann wirklich keiner mehr leisten kann. Oder nur noch die wirklichen Top-Verdiener, die sich dann aber auch gleich eine Kinderfrau einstellen, weil es leider nur wenige Kindergärten gibt, die eine wirklich flexible Betreuung gewährleisten können.

Ich finde auch, dass gerade im Wahlkampf immer wieder um Familien geworben wird, aber letztendlich verändert sich nichts - zumindest nicht in einer Weise, die die Familien entlasten würde. Allerdings weiß ich nicht, wieviele Paare sich aufgrund einer besseren Familienpolitik zum Kinderkriegen entschließen würden... als mein (damaliger) Mann und ich uns dazu entschlossen, waren wir in der glücklichen Lage, dass es uns relativ egal sein konnte. Aber damals hab ich auch noch nicht gewusst, dass ich zwei Jahre später als alleinerziehende Studentin echt drauf angewiesen sein würde. Vielleicht ist das auch gut so, ohne meinen kleinen Mann könnte ich mir ein Leben nicht mehr vorstellen, aber ich kann mir zumindest momentan ebensowenig vorstellen, noch ein Kind zu bekommen. Zumindest nicht unter den derzeitigen Bedingungen.

Es ist wirklich schade, dass die "Randgruppen" in den Augen der aktuellen "Machthaber" wenig Beachtung finden, dabei hat tianti schon recht, dass gerade die so verschmähten Rentner, Studenten, Arbeitslosen und Familien eigentlich eine sehr große Gruppe darstellen, die aber ihre Kraft nicht ausspielen können. Guckt euch doch mal den klassischen Hartz IV-Empfänger an: Der ist froh, wenn er einigermassen über die Runden kommt, Politik interessiert ihn nicht ("Die da oben kümmern sich nicht um den kleinen Mann" - da könnt ich mich übergeben, wenn ich sowas höre) und er geht dann eben konsequenterweise auch nicht wählen. Viele Rentner machen es doch ebenso, die sagen sich, was kann ich denn noch in meinem Alter verändern? Eine Partei der Nichtwähler würde wahrscheinlich bei der nächsten Bundestagswahl die Mehrheit der Stimmen bekommen! Ich will damit nur sagen, dass all diejenigen, die es am nötigsten hätten, keine Stimme haben - aber woher auch?
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Userbild von Kiro
kiro
am 21.04.06
auch wenns bissel offtopic ist
das problem mit den kindern ist einfach das es zu teuer ist

kind = teuer , also müssen beide eltern arbeiten , doch wer kümmert sich ums kind ?
oder aber beide wollen karriere machen und sagen sich "naja mit 30 dann ein kind" und dann wird doch nix draus. und da frauen ja nich ewig kinder kriegen können isses dann auch schon schlecht.

daher auch so wenig kinder aus den bildungseliten.
versteht mich nicht falsch , aber "damals" war es mit kindern schon besser als frauen noch keine karriere machen wollten. aber natürlich wäre ein rückfall in die steinzeit auch kein weg.
daher ist es nun so , das die kinderreichsten familien auch die einkommensärmsten sind.
manche mutmassen dann ja das es aus lauter langweile mehr kinder gibt in den schichten ;-) aber das will ich ma nich behaupten.

aber stimmt schon ,die parteien sagen ja das richtige "familien sind das wichtigste!"
aber sagen und tun ist für politiker ja immer wieder was anderes...
alleine die steuerpolitik... wenn die kinder von der lohnsteuerkarte runter sind , sind die eltern die viel geld in die kinder gesteckt haben und auch danach noch tun , vor dem gesetz gleichgestellt mit leuten die gar keine kinder zu finanzieren hatten. finde ich ungerecht.

wegen den randgruppen :
es ist nunmal so das arbeitslose , rentner und studenten das problem haben , das sie kein druck ausüben können.
was sollen sie denn machen ? mit streik drohen ? da werden aber einige laut lachen in berlin ;-)

und wegen wahlverhalten : ich kann dazu nur sagen , das volk ist nunmal dumm. (siehe die ganzen "erstwählerchecks" und umfragen in den städten vor den wahlen. hinzukommt die uninteressiertheit für politik)
die meisten wählen doch eh die großen parteien , einfach weils große sind. ich nenn das mal das "aldi-problem": wenn man vor 2 sachen stehen würde: die das gleiche versprechen und gleich teuer sind, aber bei dem einen ALDI als marke steht , und beim anderen "PORSCHE", würde man in 99% der fälle porsche nehmen , der 1% kann dann halt nich lesen...

und die menschen vergessen einfach zu schnell. sei werden 3 jahre angeschissen , und im jahr vor den wahlen werden lügen erzählt die dann jeder glaubt.
und schwupps wieder wird der gleich kram gewählt.
oder halt abwechselnd die großen , weil die einen das schlecht machen , halt die anderen , oh nee die machen das wieder schlecht , dann doch wieder die alten.
warum man nicht mal ne ganz andere wählt ist mir schleierhaft.
wird sicher interessant , was bei der nächsten bundestagswahl passiert , weil ja nun beide großen parteien an der macht sind und den mist ausbaden müssen ;-)

problem ist wohl das sich ausser den paar großen parteien nur spaßparteien zur wahl aufstellen lassen (wenn ich da an diesen komischen esotherik doktor denke...)

daher selbst wenn das volk klug wäre, was soll man schon wählen ?

natürlich ist das alles noch viel komplexer (alleine die macht der medien...), aber ich finde das ist eins der hauptprobleme.

ich denke damit es mit dem staat wieder bergaufgeht (was es ja angeblich gerade tut , aber man merkt das nur nicht ;-) ) muss ne regierung an die macht , die auch radikal was ändert (die jetzige hätte genug macht dafür, aber lobbyisten etc verhindern das meiste). wir müssen anreiz schaffen das mehr menschen kinder wollen.
und politiker müssen mal ehrlich sein...

doch leider wüsste ich momentan keine partei , die dazu in der lage wäre...
also weiter im alten trott :-(
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