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Mannesmann - Prozess

Userbild von bernd
bernd
am 05.06.04
hallo leute,
um jens wunsch nach wirtschaftlichen themen mal nachzukommen, würden mich mal eure beiträge und ansichten zu den gänigen abfindungen im wirtschaftsleben interessieren.
bestes beispiel dafür ist wohl der momentane prozess um klaus esser und kollegen, die nach der feindlichen übernahme von mannesmann durch vodafone millionen kassierten (beträge von bis zu 50 millionen dm stehe im raum). ihnen wird u.a. untreue vorgeworfen.
anzumerken sei dabei, dass die mannesmannbosse sich damals wehement gegen eine übernahme gewehrt hatten und der aktienkurs in kurzer zeit stark anstieg...
das von mir, hoffe das inhaltlich alles richtig dargestellt ist. nun zeigt mal, dass ihr auch das richtige studiert ;-)
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alex
am 06.06.04
Na ja rein wirtschaftlich gesehen war es sicher richtig, da sich während der "Amtszeit" von Esser & Co. der Aktienkurs stark erhöht hatte. Allerdings war dies am Ende hauptsächlich ein Ergebnis der Bemühungen, den Aktienkurs künstlich in die Höhe zu treiben um die feindliche Übernahme abzuwehren.
Das Problem ist, dass dadurch der Aktienkurs künstlich aufgebläht wurde, was das Unternehmen Mannesmann für Vodafone noch teurer machte. Und nun will Vodafone diesen überteuerten Wert der Aktien als Abschreibungen in Höhe von ca. 50 Milliarden Euro beim Finanzministerium geltend machen. Also am Ende kann es passieren, dass der Steuerzahler für die Übernahme und die hohen Abfindungen teilweise aufkommen muss. :-(
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bernd
am 07.06.04
@ alex: hab auch gerade in den internet-nachrichten gelesen, dass der steuerzahler wohl nun teilweise für das geld aufkommen soll.
nun ist die frage wie soll man damit umgehen...
also, ich schätze das unter gesellschaftlichen gesichtspunkten sehr problematisch ein. aus sicht der freien marktwirtschaft sieht das sicher ganz anders aus.
als bwl student sitz man da ja eigentlich zwischen den stühlen, aber ich kann in der situation den unmut der menschen gut verstehen. geld verdienen ist sicher keine schande, aber in diesen fällen ist das absolut übertrieben und zudem noch unverschämt, vor allem gegenüber den angestellten die durch die übernahme vielleicht sogar ihren job verloren haben....
zumindest leidet das ansehen der großen konzerne darunter und der steuerzahler fühlt sich wiedermal hintergangen.
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alex
am 13.06.04
Da hast du Recht!
Wenn man es rein moralisch beurteilt, hätte z.B. jeder Feuerwehrmann der Tag für Tag sein Leben für andere riskiert, eine größere Rechtfertigung Gehälter in diesen Höhen zu erhalten.
Wenn man allerdings nüchtern die Auswirkungen der Handlungen auf die Volkswirtschaft betrachtet, sieht es schon wieder anders aus.
Die Vorsitzenden von Großkonzernen wie Mannesmann bewegen jeden Tag viele Millionen wenn nicht sogar Milliarden. Sie haben die Verantwortung für zehntausende von Mitarbeitern und an ihren Entscheidungen hängt das Schicksal von ganzen Wirtschaftszweigen. So betrachtet, haben die Top-Manager eine Rechtfertigung für die hohen Bezüge.
Ich finde, man muss die Ambivalenz dieser Situation beachten. Ein eindeutiges Werturteil kann es deshalb meiner Meinung nach nicht geben.
Ich verstehe jedoch auch alle, die diese hohen Abfindungen und Gehälter mit Abneigung und verschämten Neid betrachten. Aber wenn sie ehrlich wären, würden sie, wenn sie in der Situation der Top-Manager wären, diese Gehälter auch ohne jegliche moralische Bedenken annehmen. 8-|
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jens
am 14.06.04
Löhne und Gehälter kann man halt einfach nicht festlegen oder beschränken. Wenn man nicht gerade Beamter ist richtet sich sein Gehalt nach den eigenen Fähigkeiten bzw. nach der Anzahl der Personen, die diese Fähigkeiten ebenfalls haben und bereit sind, genau diesen Beruf auszuüben. Jedenfalls sollte es das ja in unserem System ;-)
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