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frage! (klassik, störungen)

Userbild von Anonym
anonym
am 01.08.07
hallöle,

störungen gleichgewicht im klassischen modell:
technischer fortschritt. -> erhöhung produktivität, erhöhung sozialprodukt - ok

jetzt: "erhöhung arbeitsproduktivität führt zu erhöhung der nominallöhne." hä? das ist mir unlogisch - wieso erhöht der unternehmer "automatisch" die nominallöhne, wenn die produktivität steigt?

an diesem ding stolper ich total und krieg die argumentation nicht hin. :/
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Userbild von frozenDaiquiri
frozendaiquiri
am 01.08.07
wenn eine arbeitskraft effizienter arbeitet steigt der grenznutzen. demnach ist der unternehmer auch bereit höhere grenzkosten zu akzeptieren. Der Unternehmer ist also bereit der Arbeitskraft einen höheren Nominallohn zu zahlen.

Ob er automatisch die Löhne erhöht stell ich mal in Frage, er ist aber zumindest bereit mehr zu zahlen.
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Userbild von Anonym
anonym
am 01.08.07
also da der grenznutzen steigt, verschiebt sich die arbeitsnachfragekurve nach rechts. dadurch finden arbeitsangebot und arbeitsnachfrage bei einer höheren arbeitsmenge und einem höheren reallohn zueinander. da das preisniveau vorerst konstant ist, muss als der nominallohn steigen, um dieser reallohnsteigerung gerecht zu werden...
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Userbild von Anonym
anonym
am 01.08.07
später sinkt zwar das preisniveau aufgrund des höheren güterangebots, und der nominallohnsinkt wieder etwas, weil der reallohn nun einen arbeitsangebotsüberschuss verursacht, aber alles in allem bleibt der nominallohn höher als am anfang.
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Userbild von Anonym
anonym
am 01.08.07
ja, ich lese paraske, und wenn man das alles im rahmen des klassischen modells anguckt (w = Y x P), dann kann ich mir das auch herleiten.

plausibel find ich diesen schluss aber eben nicht (wie frozendaiquiri schrieb), auch nicht innerhalb klassischen denkens.

ich pauk das so. typisch soziologen"problem": ich denke schwer in eineindeutigen mathegleichungen (sondern in einrichtungs-verhaltensgleichungen), das heißt, der umkehrschluss muss nicht eintreten.
das heißt, nur weil w = YxP ist, muss nicht automatisch w steigen, wenn Y steigt. aber wir sind hier in ökonomischen modellen, ich nehm das jetzt so hin.

hätt ich ja auch schon mal eher damit kommen können, was ;-)
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Userbild von Anonym
anonym
am 01.08.07
wenn P als konstant angesehen wird, dann muss schon w steigen, wenn Y steigt, sonst gilt ja die gleichung nicht mehr ;-)
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Userbild von Anonym
anonym
am 01.08.07

jaja, das leuchtet mir ja auch ein.
wie gesagt: typisches langhangeln an definitionsgleichungen.

wenn man es streng logisch nimmt:

w=YxP, dann muss das nicht heißen w==YxP ;-)

nur weil der stein nass ist, wenn es regnet, muss es nicht geregnet haben, wenn der stein nass ist ;-)

regen = 'nasser stein' heißt nicht 'nasser stein' = regen. ;-)

(ich komm aus einer anderen denkrichtung. es ist nun mal nicht automatisch logisch, dass bei höherer produktivität der unternehmer die nominallöhne anhebt, nur weil er bei konstantem preisniveau und damit konstantem absatz nicht weiß, wohin mit seinem geld :-) )

hatten wir aber schon.

egal. wie du werde auch mir das so merken.
wenn das in der klausur dran kommt, grinsen wir alle vor uns hin :-D und denken an uns.

frohes lernen noch :-)
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Userbild von Anonym
anonym
am 01.08.07
dazu vielleicht abschließend: genau das wird durch die quantitätstheorie des geldes vorausgesetzt. so, und jetzt will ich nichts mehr davon hören ;-)
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Userbild von frozenDaiquiri
frozendaiquiri
am 01.08.07

Zitat:


Original geschrieben von mangki
(ich komm aus einer anderen denkrichtung. es ist nun mal nicht automatisch logisch, dass bei höherer produktivität der unternehmer die nominallöhne anhebt, nur weil er bei konstantem preisniveau und damit konstantem absatz nicht weiß, wohin mit seinem geld :-) )



das kann ich gut nachvollziehen und ist auch ein grund, weshalb ich von VWL zu BWL wechseln werde :-))

in realität wird der unternehmen die löhne nicht sofort anpassen. aber, wie bereits angesprochen, wird er bei höherer produktivität eher dazu bereit sein. ein unternehmer produziert solange wie es sich lohnt. und wenn er auf dem arbeitsmarkt niemanden mehr findet, der zu einem bestimmten lohn arbeitet, wird er auch höhere löhne akzeptieren. denn durch die effizienzsteigerung werden die höheren kosten wieder beglichen.
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