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Agressionsverhalten - S-Bahnmord

Userbild von Anonym
anonym
am 13.07.10
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen/vermischtes/solln-verfahren-im-fall-brunner-prozess-gegen-mutmassliche-s-bahn-moerder-beginnt-1.974004

Steigt das Aggressionsverhalten der Jugendlichen? Was bedingt solche gewissenlose Brutalität, die nichtmal vor dem Töten eines eindeutig benachteiligten "Gegners" halt macht. Es ist unfassbar, daß diese Täter hinterher nicht mal "wissen" warum sie einen Menschen getötet haben ...

Was wäre eurer Meinung nach die "gerechte" oder angemessene Strafe für solches Verhalten? Sind diese Menschen noch zurechnungsfähig?
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Userbild von Anonym
anonym
am 13.07.10
Also aufgrund eines Falles gleich von einem kollektiv gesteigerten Aggressionsverhalten zu sprechen, halte ich für unangebracht. Solche Fälle gab es immer und wird es auch immer geben.

Gerechte Strafe? Ein Tod ist gemeinhin nicht umkehrbar, daher kann durch eine Strafe auch nie Gerechtigkeit entstehen. Das ist bei einem Geldbetrug zum Beispiel anders, da ist der finanzielle Verlust umkehrbar und somit eine gerechte Strafe möglich.
Und von dem Prinzip "zweite Chance" bin ich ja bislang nicht so wirklich überzeugt … .

Zitat:


"Ich sah dann eine Jacke am Boden liegen und der ältere Mann tänzelte plötzlich mit erhobenen Fäusten vor mir und Basti rum", hieß es in der Erklärung. Dann habe Brunner auf einmal als Erster zugeschlagen. "Ich muss dann wohl völlig die Kontrolle über mich verloren haben", erklärte S.
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schlachtruf
am 13.07.10

Zitat:


Also aufgrund eines Falles gleich von einem kollektiv gesteigerten Aggressionsverhalten zu sprechen, halte ich für unangebracht. Solche Fälle gab es immer und wird es auch immer geben.

Dem muss man nichts mehr hinzufügen. Spiegelt meine Meinung zu 100 % wieder.

Andere Sache: diese Begründung kann wohl durchaus die Arbeit seines Anwalts gewesen sein, meint ihr nicht?
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Userbild von Anonym
anonym
am 13.07.10
Ja, mehr oder weniger sicherlich. Die Tat ist ja nun 10 Monate her, das sollte genug Zeit sein sich alles zurecht zu legen und möglichst strafmildernd darzulegen. Gab ja zu Beginn auch gleich ein Geständnis von beiden.
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schlachtruf
am 13.07.10
Geständnisse sollteste auch nur im Beisein von einem Anwalt machen. Wie gesagt, rein schaun in den Menschen kannste eh nicht. Aber wenigstens der Punkt wäre interessant: was er laut seinem Anwalt sagen sollte und was er vielleicht mal nach einem Bier von sich geben würde.
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Userbild von Anonym
anonym
am 13.07.10
Gerichtsverhandlungen nur noch unter Alkoholeinfluss? :-D

Die CIA hat ja einmal damit https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Lsd#Versuche_LSD_als_Waffe_f.C3.BCr_Geheimdienste_einzusetzenrumexperimentiert, wie man Leute gezielt mit Drogen, konkret LSD, dazu bringen kann Dinge zu erzählen, die sie eigentlich gar nicht erzählen wollen. Aber das Projekt wurde (offiziell) eingestellt.
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schlachtruf
am 14.07.10
Wer redet von einer Gerichtsverhandlung unter Alkoholeinfluss? Wir wollten wissen, warum der Typ nach seiner eigenen Empfindung so gehandelt hat. Die Zunge bekommste mit Bier schnell gelöst bzw. mit Alkohol.

Jap, offiziell aber wie siehts bei denen in der Praxis aus? Denen schaut keiner auf die Finger. Denke schon, dass die immernoch drogengestützte Verhöre praktizieren.
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Userbild von Anonym
anonym
am 14.07.10

Zitat:


Wer redet von einer Gerichtsverhandlung unter Alkoholeinfluss? Wir wollten wissen, warum der Typ nach seiner eigenen Empfindung so gehandelt hat. Die Zunge bekommste mit Bier schnell gelöst bzw. mit Alkohol.
Eben, daher würde es sich doch anbieten, jedem Anwalt, Angeklagten und Zeugen vor der Verhandlung drei Bier zu verabreichen. Wäre doch einmal eine Innovation in unserem starren Rechtssystem. ;-)

Im http://www.youtube.com/watch?v=02d9zHtHzzsLandtag klappt das doch. Und im http://www.youtube.com/watch?v=siw-MAiKVtABundestag auch.

Hm, aber dann ist es ja auch fast dasselbe, wie die Praxis der CIA. Ziehe meinen Vorschlag zurück. :-(

P.S.: Interessanter Artikel dazu aus der Sicht des "Helden" in einem anderen Fall: http://taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/ich-spie-das-feuer-aus/
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Userbild von Schlachtruf
schlachtruf
am 15.07.10
Moralisch richtig, aber sehr leichtsinnig. Hatte eben den Beginn der Gerichtsverhandlung von dem S-Bahn-Vorfall gesehen: einer der beiden war Amateur-Profi-Boxer... das wusste der gute Herr Brunner damals sicher auch nicht und hat es seinem Gegner auch nicht angesehen. Das ist das Problem dabei, sobald mehr als zwei Gegner vor einem stehen wird die Situation unkalkulierbar.

An der Stelle ein Tipp, damit man eben nicht zum Helden wird:
trifft man so eine Situation auf der Straße oder sonst wo an, das mehrere (ab zwei Leuten aufwärts) auf andere Passanten losgehen oder eben ein scheinbar übergroßer, starker Gegner, dann sucht euch so viele Leute wie möglich in der nähreren Umgebung zusammen, falls die nicht da sind, ruft die Polizei und macht aus sicherer Entfernung Lärm. Aber nie selbst dazwischen gehen und alleine eingreifen.
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dirk
am 16.07.10
Selbst das "Ich rufe jetzt die Polizei" kann schon bei Tätern zu aggressiven Reaktionen führen.

Der Tipp von Schlachtruf ist richtig gut. Die Polizei hat ja auch Regeln zum "Selbstschutz".

Am Besten ist auf jeden Fall unbemerkt die Polizei zu rufen. Allerdings ist dann oft alles für die möglichen Opfer zu Spät. Es ist nicht immer leicht zu erkennen ob ein Eingreifen zu Deeskalation führt oder ob man selbst involviert wird oder ob sich die Situation vielleicht sogar von selbst auflöst. Das ist die Schwierigkeit. Greift man nicht ein, kann man vielleicht auch ein schlechtes Gewissen bekommen.

In der Straßenbahn hatte ich mkürzlich einen kleinen Zwischenfall. Da bin ich mal dazwischen, als 3 junge Stifte, einer davon hatte sogar immer die große Fresse um sich scheinbar noch vor seinen 2 Freunden zu etablieren, von ein paar Älteren angemacht wurden. Das Ganze fand dann an der Eingangstür der Straßenbahn statt. Und ganz ehrlich, ich war froh, dass es die Kameras gab, somit wusste ich "ok, es gäbe schon mal Bilder von den Tätern" und das wussten die anderen sicher auch. Meine Herangehensweise war die, dass ich den "Stärkeren" Butter um den Mund schmieren wollte, damit sie sich ohne Schläge "zufrieden" fühlen. "Eh schaut euch an, ihr seid doch viel stärker, guck mal du bist doch doppelt so breit wie der kleine, was soll das." und "Du bist doch klug, hier sind Kameras, lass sie ziehen, guck sie dir doch an, die sind halb so groß wie du" Zu dem kleinen Großmaul musste ich noch sogar "Halt doch mal die Fresse" sagen, der war wirklich Banane in der Birne, der hat die noch provoziert.
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