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bio-Produkte

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trillian
am 16.06.11
bio-Produkte kennt jeder, aber was heißt das?

bio-Produkte, die tausende von Kilometern importiert wurden. Sind die "bio"?

Wohl kaum.

bio ist kein geschützter Begriff. Jeder kann sich "bio" nennen bzw. sein Produkt.

Das bio-Siegel bietet einen vagen Anhaltspunkt. Aber die Kontrollen finden nur stichprobenartig statt.

demeter, bioland, naturland haben strengere Auflagen.

Am besten ist es daher, regional von Anbaubetrieben, die man vor Ort kennt oder auch anschauen kann, zu kaufen.

Geschäfte schreiben in der Regel dazu, wenn man Produkte aus der Region anbietet.

bio sagt nichts über Herkunft oder Ökobilanz aus. Sondern sagt aus, daß keine Gentechnik oder Pestizide beim Produkt angewendet wurden.

Dazu kommt, daß den bio-Proukten nur ein Drittel der Fläche, die zum Anbau benötigt würde, bereitsteht.

Es gibt aber Marken, wie demeter (keine Aromastoffe und Zusatzstoffe), die es schon seit Jahren auf dem Markt gibt, die aber auch etwas teurer sind.

Dafür habe ich aber die Sicherheit, wirklich gute Ware zu erhalten.
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trillian
am 24.06.11
So, heute ist Markt. Es gab von einem Hof in der Nähe Freilandhähnchen und Brathähnchen.

Freilandhähnchen dürfen draußen laufen und scharren. Sie werden größer und sicherlich wird das Fleisch anders schmecken, da sie draußen auch Gräser fressen können.

Ob das im Stall so möglich ist, weiß ich nicht. Es gibt zwar einen Wintergarten im Stall und auch Auslaufmöglichkeit, der Raum ist aber begrenzt.

Das Freilandhähnchen kostet etwas über 7 Euro pro Kilogramm.

Das Brathähnchen etwas über 4 Euro pro Kilogramm.

Das Freilandhähnchen hat mit (geschätzten) anderthalb Kilogramm um die 10 Euro gekostet.

Gekauft habe ich aber das Brathähnchen für 4,55 Euro, knapp über 1 Kilogramm.

Jetzt schmurgelt es gerade im Ofen. Ich bin gespannt, was es geschmacklich so bringt.

Die Lidl-Hähnchen sind mir inzwischen zu fett, schmecken mir nicht mehr. Sie haben für mich auch keinen regionalen Bezug mehr.

Leider ist das Brathähnchen hier vom Hof kleiner, die Lidl-Hähnchen haben ihr stattliches Gewicht.

Aber dafür habe ich etwas mehr Sicherheit und kann mir den Hof jederzeit anschauen. Man isst ja auch nicht jeden Tag Hähnchen, sodaß man sich durchaus mal so ein Luxushähnchen leisten darf. Es ist nicht nur für den Verzehrer besser, wenn es Sicherheit in punkto Aufzucht, verwendete Futtermittel usw. gibt sondern auch für die Tiere.
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anonym
am 24.06.11
Übrigens, ein schöner Artikel über genau das http://www.taz.de/1/debatte/kolumnen/artikel/1/von-wegen-tiergerechtigkeit/in der taz. Lesen! :-)

Ein weiteres Problem ist, dass man nicht kontrollieren kann, ob man Eier aus Freiland- oder Käfighaltung kauft. Außer, man isst vegan und verzichtet auf Eier. Es wäre Aufgabe des Gesetzgebers, eine Kennzeichnungspflicht einzuführen, aber der schert sich leider nicht daraum.

Zitat:


Sie werden größer und sicherlich wird das Fleisch anders schmecken, da sie draußen auch Gräser fressen können.
Weiß ich nicht, aber Obst und Gemüse aus dem Bio-Anbau schmeckt jedenfalls nicht besser als das traditionell angebaute. Leider, sonst würden es vielleicht mehr kaufen und die Preise etwas sinken.
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trillian
am 25.06.11
Ich weiß, es hat viel mit Vertrauen zu tun und je näher man dem Bauernhof ist desto besser kann man sich damit beschäftigen. Ich kenne den Bauern dort schon seit Jahren und bin früher auch seine Isländer geritten.

Da ich selbst mit Hühnern und Gänsen in Freilandhaltung aufgewachsen bin, allerdings nur für Eigenbedarf an Eiern und um des lieben Viehs Willen, erkenne ich sehr wohl den Unterschied.

Tiere aus der Käfighaltung bekommen ganz anderes Futter. Da wird beispielsweise oft Carotin ins Futter gemischt, damit das Eigelb schön kräftig gelb-orange aussieht. Solche Eier mit dem Eigelb stammen garantiert nicht aus Freilandhaltung. Hat die Farbe einen leicht grünen Schimmer ist das durchaus ein Indiz dafür, muß aber nicht sein. Wir hatten nur ein Huhn, das grüne Eierschale produzierte.

Geschlachtet haben wir aber nicht zum Eigenbedarf, uns ging es nur um die frischen Eier. en Unterschied merkt man auch zu gekauften, wenn man damit aufgewachsen ist und keine gekauften Eier gegessen hat.

Bei Obst und Gemüse gibts freilich auch Unterschiede. Leider sieht das nicht-bio-Obst anders aus, es hat Fleckchen und Macken. Ich seh das immer wieder an den Kindern von Bekannten. Die Äpfel aus unserem Garten lassen sie halb liegen, weil sie alles mögliche rausschneiden. Die aus dem Kaufhaus, die glänzen und alle gleich aussehen, essen sie, weil die ja angeblich viel besser schmecken und man von den anderen krank wird... ist halt auch Erziehungsfrage. Es it viel Einbildung dabei. Aber ich bin sicher, nicht jeder schmeckt es wirklich raus. Trotzem Fakt ist aber, daß es einen geschmacklichen Unterschied gibt.

Die Definition von "bio-Anbau" ist sicherlich Grauzone, es gibt keine feste Definition.
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trillian
am 25.06.11
Ich weiß, es hat viel mit Vertrauen zu tun und je näher man dem Bauernhof ist desto besser kann man sich damit beschäftigen. Ich kenne den Bauern dort schon seit Jahren und bin früher auch seine Isländer geritten.

Da ich selbst mit Hühnern und Gänsen in Freilandhaltung aufgewachsen bin, allerdings nur für Eigenbedarf an Eiern und um des lieben Viehs Willen, erkenne ich sehr wohl den Unterschied.

Tiere aus der Käfighaltung bekommen ganz anderes Futter. Da wird beispielsweise oft Carotin ins Futter gemischt, damit das Eigelb schön kräftig gelb-orange aussieht. Solche Eier mit dem Eigelb stammen garantiert nicht aus Freilandhaltung. Hat die Farbe einen leicht grünen Schimmer ist das durchaus ein Indiz dafür, muß aber nicht sein. Wir hatten nur ein Huhn, das grüne Eierschale produzierte.

Geschlachtet haben wir aber nicht zum Eigenbedarf, uns ging es nur um die frischen Eier. en Unterschied merkt man auch zu gekauften, wenn man damit aufgewachsen ist und keine gekauften Eier gegessen hat.

Bei Obst und Gemüse gibts freilich auch Unterschiede. Leider sieht das nicht-bio-Obst anders aus, es hat Fleckchen und Macken. Ich seh das immer wieder an den Kindern von Bekannten. Die Äpfel aus unserem Garten lassen sie halb liegen, weil sie alles mögliche rausschneiden. Die aus dem Kaufhaus, die glänzen und alle gleich aussehen, essen sie, weil die ja angeblich viel besser schmecken und man von den anderen krank wird... ist halt auch Erziehungsfrage. Es it viel Einbildung dabei. Aber ich bin sicher, nicht jeder schmeckt es wirklich raus. Trotzem Fakt ist aber, daß es einen geschmacklichen Unterschied gibt.

Die Definition von "bio-Anbau" ist sicherlich Grauzone, es gibt keine feste Definition.
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Userbild von Anonym
anonym
am 25.06.11
Ich persönlich habe ja keine Ahnung von Geflügelzucht. Selbst wenn ich den Bauernhof inspizieren sollte, werde ich doch niemals feststellen, ob da artgerecht gefüttert wird etc. :-(

Zum Geschmack:
Nein. Es gibt viele Studien hierzu. Die Probanden haben im Durchschnitt beide Produkte in etwa gleich bewertet und konnten auch nicht sagen, welches bio ist und welches nicht.

Siehe: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1111438/Schmeckt-Bio-besser%253F

Man findet auch noch mehr Studien hirezu über Google.Ob das bei Eiern anders sein sollte … kA. Bei weiterverarbeiteten Produkten wie Nudeln wirst du es kaum schmecken, deswegen haut man dort ja auch immer die ganzen Käfigeier der niedrigsten Qualitätsstufe rein – Nudeln aus Eiern aus Freilandhaltung gibt es ja kaum.

So den direkten Vergleichstest habe ich jetzt noch nicht gemacht. Aber wenn ich mir einmal Gurken oder Bananen aus Bio-Anbau kaufe und mal herkömmliche, kann ich auch nicht sagen, dass das jetzt wesentlich besser schmeckt.
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Userbild von Trillian
trillian
am 27.06.11
Axo, verständlich. Ich habe mich natürlich auch mit der Aufzucht und Haltung von Hühnern und Gänse beschäftigt. Und durch die Nachbarschaft auch mit Schafen.

Allerdings waren das alles keine Massenbetriebe.

Daß Otto-Normalverbraucher die Unterschiede nicht unbedingt herausschmeckt ist für mich nicht unbedingt ein Indiz für den Geschmack. Dazu müßte man berücksichtigen, was die Leute generell essen, ihre Gewohnheiten. Viele Fertigprodukte mit Geschmacksverstärkern? Usw. Diese Studien sind nicht repräsentativ in meinen Augen. Immerhin gabs auch schon ausreichend Studien hinsichtlich der Veränderung des Geschmacksempfinden je nach Zusatzmitteln :-(
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Userbild von Anonym
anonym
am 27.06.11
Na dann mach doch mal den Selbsttest mit Äpfeln (oder Eiern) und schau, ob du bestimmen kannst, was bio ist und was nicht.

Bin gespannt. :-)
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Userbild von Trillian
trillian
am 27.06.11
Schon, mache ich fast wöchentlich. Am Wochenende sind nämlich die Kids meines Freundes zu Besuch. Denen versuche ich händeringend mal das Fertigfraßzeugs auszutreiben. Die eine (gerade 9 geworden im Juni) behauptet steif und fest seit Jahren, daß nur Erbsen und Möhren aus dem Glas richtig frisch schmecken. Die anderen schmecken so künstlich (frisch, aus der Tiefkühltruhe, usw.) Das Empfinden ist also subjektiv und abhängig davon, was man "gewohnt" ist, was man kennt oder wie sich die Geschmacksnerven entwickelt haben.
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Userbild von Anonym
anonym
am 27.06.11
Ja, aber da sehen sie ja, was was ist. Es geht ja darum, ob du den Bio-Apfel vom normalen unterscheiden kannst, wenn du nicht weißt, welcher bio ist. ;-)
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