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Wahlen im Herbst? Wieso nicht jetzt?...

Userbild von Dirk
dirk
am 28.06.05
Prüfungszeit, Nichtwahlzeit :-)

..und es gibt einige inaktive User
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ronne
am 04.07.05

Zitat:


Original geschrieben von bond
Das kann ich absolut nicht nachvollziehen, Curl! Wenn man mit einer Partei sympathisiert, kann man doch nicht einfach eine 180 Grad-Wendung machen und den absoluten politischen Gegner wählen, nur weil die SPD wahrscheinlich die Wahl verlieren wird. Die Argumentation ist nicht schlüssig!

Was? 180 Grad Wendung? Hab ich was verpasst? Die SPD hat in letzter Zeit doch die totale CDU Schiene gefahren. Kürzungen im Sozialsystem, Abschaffung bzw. Senkung der Unternehmenssteuer, Körperschaftssteuer, des Spitzensteuersatzes der Lohnsteuer. Umverteilung des Geldes von unten nach oben. Das große Konzerne dieses nur belächeln und deren Steuerentlastungen keineswegs zu höherer Beschäftigung führen, sollte letztlich jeder langsam bemerken. Ich gebe mal die Prognose ab, dass es unter der CDU noch etwas derber für das arbeitende Volk kommen wird - leider wollen dies viele "Die SPD macht Scheiße, darum wähl` ich CDU" - Menschen nicht kapieren.
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bond
am 04.07.05
Ich gebe Dir teilweise Recht, Ronne!
Aber wenn Curl sagt, er sei ein überzeugter SPD-Sympathisant, dann verstehe ich seine Wahl trotzdem nicht. Denn wie Du auch selbst geschrieben hast, wird es für den normalen AN unter der CDU wohl noch ein Stückchen schwieriger werden. Wenn ich also die Wahl habe, und vorausgesetzt ich muss mich zwischen zwei oder mehr Übeln entscheiden, dann nehme ich doch das kleinere Übel von Beiden, oder nicht?
Dass die Politik der jüngsten Vergangenheit nicht viel mit dem Parteinamen des großen Koalitonspartners zu tun hatte, ist leider sehr richtig. Trotzdem frage ich mich, wie die Bundesregierung in den Augen der Bevölkerung hätte richtig reagieren müssen und können. Denn es ist ja nicht immer nur der Wille, der zählt sondern auch die möglichen Optionen!
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ronne
am 05.07.05
Sicher ist es total abwägig, als SPD Symphatisant auf einmal CDU zu wählen. Vor allem wenn ich sehe, dass die SPD "CDU Fehler" macht und mich darüber aufrege, dann ist es doch absolut unverständlich und vor allem unlogisch den Schwarzen die Stimme zu geben und diese Fehler zu legitimieren.

Andererseits kann ich auch nicht verstehen wie jemand "vorausgesetzt ich muss mich zwischen zwei oder mehr Übeln entscheiden, dann nehme ich doch das kleinere Übel von Beiden" schreiben kann. Gibt es denn nur diese 2 ("Volks")Parteien? Diese beiden Übel? Bitte jetzt keine Debatte ála "Es gibt doch keine Alternativen!". Sicher gibt es die. Nur sind alle zu feige, sich mal vom neoliberalen Weg zu trennen.

Zudem ist die SPD in meinen Augen zu einer Heuchlerpartei gewurden. Da hat man konstant den Staatseinfluss gesenkt und die Konzerne die Politik machen lassen und nun entdeckt man wie durch ein Wunder seine alten linken Werte wieder. Das hat mit der vermeintlichen Kapitalismuskritik angefangen (die ich durchaus als gerechtfertigt ansehe, nur dass sie unter diesen Umständen eher unpassend und widersprüchlich rüberkam) und findet jetzt seine amtierende Spitze bei der "Millionärssteuer" und "Mindestlöhnen". Die SPD, die sich in der Vergangenheit dem Kapitalismus und der freien Marktwirtschaft verkaufte, wird in der Wahlzeit urplötzlich wieder ultrasozial. Unglaubwürdig
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bond
am 05.07.05

Zitat:


Original geschrieben von Ronne
Gibt es denn nur diese 2 ("Volks")Parteien? Diese beiden Übel? Bitte jetzt keine Debatte ála "Es gibt doch keine Alternativen!". Sicher gibt es die. Nur sind alle zu feige, sich mal vom neoliberalen Weg zu trennen.


Sicher gibt es die, aber bei Curl klang das so, als ob er sich nur zwischen diesen beiden entscheiden wöllte. Außerdem habe ich ja extra hingeschrieben zwei oder mehr!
Was wäre denn Dein Vorschlag? Welchen Weg sollte denn Deutschland weg vom Neoliberalismus gehen?

Zitat:


Original geschrieben von Ronne
Zudem ist die SPD in meinen Augen zu einer Heuchlerpartei gewurden. Da hat man konstant den Staatseinfluss gesenkt und die Konzerne die Politik machen lassen und nun entdeckt man wie durch ein Wunder seine alten linken Werte wieder. Das hat mit der vermeintlichen Kapitalismuskritik angefangen (die ich durchaus als gerechtfertigt ansehe, nur dass sie unter diesen Umständen eher unpassend und widersprüchlich rüberkam) und findet jetzt seine amtierende Spitze bei der "Millionärssteuer" und "Mindestlöhnen". Die SPD, die sich in der Vergangenheit dem Kapitalismus und der freien Marktwirtschaft verkaufte, wird in der Wahlzeit urplötzlich wieder ultrasozial. Unglaubwürdig


Da gebe ich Dir Recht! Auch die Sache mit der fingierten Vertrauensfrage vom letzten Freitag gibt mir nicht gerade Vertrauen in diese Partei. Noch dazu will diese Partei mit den selben Mannen (und Frauen ;-) ) antreten, die jetzt ihrem Kanzler quasi das Misstrauen ausgesprochen haben - nicht sehr sinnvolle Vorgehensweise!
Ich bin gespannt, was Bundespräsident Horst Köhler entscheidet. Da gibt's ja richtig nette Optionen, die diese ganzen Wahlvorbereitungen über den Haufen werfen könnten!
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Userbild von Jens
jens
am 06.07.05
bin mir ziemlich sicher, dass der Bundespräsident den Antrag auf Neuwahlen absegnen wird denn eigentlich hat er doch keine Alternative mehr und das jetzt noch über ein Jahr alles so schleifen zu lassen ist von niemandem gewollt. Ich muss sagen durch die kürzliche Vorstellung ihres "Wahlmanifestes" hat sich die SPD wieder in eine etwas andere Richtung bewegt und somit viele Wähler verunsichert. In der Politik gehören Grundsatzwechsel nunmal dazu und schließlich bestehen die Parteien ja aus Wählern, die diese Entscheidungen tragen. Und wenn sich die breite Meinung der Öffentlichkeit ändert muss sich die Politik eben anpassen.

Jedoch sieht das jetzige Wahlprogramm der SPD eher nach Oppositionspartei aus, regierungsfähig und somit finanzierbar ist es wahrscheinlich nicht. Muss es wahrscheinlich leider nicht mehr sein. Schade. Rot Grün hat in den letzten sieben Jahren zwar oft viel Mist verbockt , doch ich finde es hat sich durch die frische Regierung die anfangs ins kalte Wasser sprang weitaus mehr bewegt als eine weitere Regierung unter Kohl.

Was haltet ihr denn von der neuen WASG? Sind die ernst zu nehmen oder meint ihr, dass man diesen Namen in vier Jahren schon wieder vergessen hat?
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Userbild von Achim
achim
am 06.07.05

Zitat:


Original geschrieben von Jens
Ich muss sagen durch die kürzliche Vorstellung ihres "Wahlmanifestes" hat sich die SPD wieder in eine etwas andere Richtung bewegt und somit viele Wähler verunsichert.


Ich finde es äußerst seltsam, dass eine Partei, die ja offensichtlich Korrekturen an ihrer bisherigen Politik vornehmen will ("Wahlmanifest"), sich per geplanten Misstrauensvotum aus der Verantwortung katapultiert, obwohl man als Regierungspartei genau diese Korrekturen hätte vornehmen können... Soll man daraus schließen, dass die SPD kein Interesse mehr hat, zu regieren? Da kann man sich den Wahlkampf auch sparen und gleich sagen "wählt uns nicht, wir wollen sowieso in die Opposition"!

Zitat:


Original geschrieben von Jens
Was haltet ihr denn von der neuen WASG? Sind die ernst zu nehmen oder meint ihr, dass man diesen Namen in vier Jahren schon wieder vergessen hat?


Ich glaube nicht, dass die WASG langfristig eine ernstzunehmende politische Größe wird. Diese Partei ist meiner Meinung nach lediglich ein populistisches Strohfeuer. Man versucht, Protestwähler zu binden in dem man vereinfachte Feindbilder entwirft ("Fremdarbeiter", "Kapitalisten") und einfache Antworten (den Reichen nehmen und den Armen geben) gibt. Zudem kann ich mir aufgrund der Vielzahl der politischen Einstellungen auch nicht vorstellen, dass das Bündnis mit der PDS eine längere Zeit nach der Bundestagswahl übersteht.
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Userbild von Jens
jens
am 06.07.05

Zitat:


Original geschrieben von Achim

Ich finde es äußerst seltsam, dass eine Partei, die ja offensichtlich Korrekturen an ihrer bisherigen Politik vornehmen will ("Wahlmanifest"), sich per geplanten Misstrauensvotum aus der Verantwortung katapultiert, obwohl man als Regierungspartei genau diese Korrekturen hätte vornehmen können... Soll man daraus schließen, dass die SPD kein Interesse mehr hat, zu regieren? Da kann man sich den Wahlkampf auch sparen und gleich sagen "wählt uns nicht, wir wollen sowieso in die Opposition"!



Ist natürlich ein Argument. Natürlich ist mangelnde Zuversicht oder Lustlosigkeit nicht ansatzweise ein Grund, Neuwahlen anzuordnen. Doch durch die miserablen Ergebnisse in den Landtagswahlen ist die amtierende Regierung sowie die Koalition im Bundestag praktisch handlungsunfähig geworden. Alle Beschlüsse, die die Finanzen des Bundeshaushaltes oder der Länder betreffen bedürfen einer Zustimmung im Bundesrat. Und da sieht's nun sehr düster (also schwarz ;-) aus. Die entscheidende Frage ist: Wahrt die SPD ihr Gesicht, indem sie die Putt-Situation eingesteht und sich für nicht handlungsfähig erklärt oder sollte sie einfach versuchen, dieses und das nächste Jahr ohne größere Zwischenfälle (und ohne wichtige politische Entscheidungen, die darauf warten getroffen werden zu müssen) zu überstehen.

Ich denke, die Situation für die amtierende Regierung hat sich durch die Ankündigung der Neuwahlen eher verschlechter und die Chancen auf eine Beteiligung an der nächsten Regierung sind dadurch nicht größer geworden. Strategisch gesehen ist es also eher ungünstig gewesen und vielleicht ein wenig unüberlegt. Kanzler Schröder ist halt ein Zocker, schon damals mit der Vetrauensfrage in 2001 war's kritisch. Warten wir mal ab, ob er sich verbrennt oder ob seine Rechnung aufgeht.
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Userbild von Achim
achim
am 07.07.05

Zitat:


Original geschrieben von Jens
Wahrt die SPD ihr Gesicht, indem sie die Putt-Situation eingesteht und sich für nicht handlungsfähig erklärt oder sollte sie einfach versuchen, dieses und das nächste Jahr ohne größere Zwischenfälle (und ohne wichtige politische Entscheidungen, die darauf warten getroffen werden zu müssen) zu überstehen.


Nur kann dies auch keine Rechtfertigung des Misstrauensvotums sein, da die Situation im Bundesrat auch bei einem erneuten Wahlsieg der SPD unverändert wäre... Es sei denn, die SPD geht mit der Aussage in den Wahlkampf, keine Regierungsverantwortung mehr zu wollen, was wohl auszuschließen ist.
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Userbild von Jens
jens
am 07.07.05
Das ist der Punkt. Wenn die SPD wider Erwarten die Bundestagswahlen im Herbst gewinnen würde, hätten wir die gleiche verfahrene Situation wie jetzt.

Weiß jemand, in welchem Bundesland als nächstes gewählt wird?
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