Im Schnittpunkt von Bio-Wissenschaften, Gesellschaft und Kriminalität:

Im Schnittpunkt von Bio-Wissenschaften, Gesellschaft und Kriminalität:
Die Themenstellung berührt einen besonders schwierigen Problembereich an der interdisziplinären Schnittstelle von Kriminalwissenschaften, Kriminalpolitik, Gesellschaftswissenschaften, Psychiatrie und Psychologie, Gesundheitswissenschaft sowie Biologie. Die Tagung soll dazu beitragen zu erarbeiten, welche Neugestaltung der Begriff des gefährlichen Menschen im Strafrecht und in der Kriminalpolitik in Folge des Diskurses der Neurobiologie und der Lebenswissenschaften über den gefährlichen Menschen erfährt, welche Folgen es hat, dass Gefährlichkeit eher in neurophysiologischen Vorgängen und weniger in der Lebensgeschichte, den Lebensumständen des Delinquenten lokalisiert sowie als je spezifisches Resultat komplexer Längsschnittverläufe und Interaktionsprozesse konzeptualisiert wird.

Berücksichtigt werden soll dabei auch, ob es sich um eine spezifische Neugestaltung als Ergebnis aktueller neurobiologischer Forschungsergebnisse handelt oder ob diese Ansätze (miteventuell vergleichbaren Konzeptualisierungen) bereits in der Vergangenheit im Rahmen interdisziplinär-kriminologischer Kontexte verfolgt worden sind. Eine derartige Historisierung könnte auch dazu dienen, die kriminalpolitischen Funktionen des gefährlichen Menschen in unterschiedlichen gesellschaftlichen bzw. politischen Kontexten zu beleuchten. Die Tagung wird geleitet von Lorenz Böllinger (Bremen), Michael Jasch (Frankfurt am Main), Susanne Krasmann (Hamburg), Arno Pilgram (Wien), Cornelius Prittwitz (Frankfurt am Main), Herbert Reinke (Wuppertal) und Dorothea
Rzepka (Frankfurt am Main).

Tagungszeiten:
27. März, 9:00 Uhr – 18:30 Uhr
28. März, 9:15 Uhr – 18:00 Uhr
29. März, 9:15 Uhr – 13:00 Uhr

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