Tagesgeld- was ist das eigentlich genau?

Tagesgeld- was ist das eigentlich genau?
Die Banken bieten neben ihren oftmals speziellen Girokonten für Studenten mittlerweile auch recht attraktive Alternativen auf dem Gebiet des Tagesgeldes an.

Bevor du dir einen Überblick verschaffen kannst, welche Bank genau die richtige für deine Tagesgeldeinlage ist, sollte geklärt werden, was es mit dem Tagesgeldkonto genau auf sich hat. Worin unterscheidet sich denn ein Tagesgeldkonto von einem Giro-Konto, als einer anderen und verwandten Art der Sichteinlage?

Was ist Tagesgeld?


Beim Tagesgeldkonto handelt es sich um ein verzinstes Konto, das ohne Kündigungsfrist funktioniert. Die Kreditinstitute können hier allerdings den Zinssatz täglich ändern und nach unten anpassen, was für den Kunden natürlich von Nachteil ist.

Das Tagesgeldkonto ist zum ersten nicht für den allgemeinen Zahlungsverkehr zugelassen. Das heißt, dass du damit keine Mietzahlungen, H&M-Überweisungen oder ähnliches begleichen kannst.

Um also Geld von deinem Tagesgeldkonto für Zahlungen verwenden zu können, benötigst du ein sogenanntes „Referenzkonto“, das üblicherweise ein Girokonto bei der gleichen oder einer anderen Bank ist.

Im Unterschied zu einem Festgeldkonto hast du beim Tagesgeldkonto jedoch den Vorteil, dass du jeden Tag über das angelegte Geld verfügen kannst. Der Zinssatz fällt bei einem Festgeldkonto daher dementsprechend höher aus, das dort angelegte Geld ist jedoch erst nach einem vereinbarten Termin abrufbar.

Vorteile von Tagesgeld


• tägliche Verfügbarkeit des Geldes
• tägliche Verzinsung des Geldes
• oftmals höhere Zinsen im Vergleich zum klassischen Sparbuch
• monatliche oder vierteljährliche Zinsausschüttung
• kostenlose Kontoführung

Nachteile von Tagesgeld


• keine Girofunktion
• variable Zinsen (es gibt aber auch Ausnahmen für einen bestimmten Zeitraum, z.B. 12 Monate)
• manchmal existiert eine maximale Einlagesumme (z.B. 50.000 €)

Ein Tagesgeldkonto eignet sich also letztlich am ehesten zur Überbrückung eines kurzen Zeitraumes, in welchem ein bestimmter Betrag zwar möglichst hohe Zinsen abwerfen (im Vgl. zum Girokonto), jedoch nicht für einen längeren Zeitraum fest angelegt werden soll (im Vgl. zum Festgeldkonto).

Ein kleines Beispiel:
Du bekommst von Oma und Opa zum Geburtstag oder zu Weihnachten 5.000 Euro. Du weißt, dass du dir in 4 Monaten ein Auto zulegen möchtest.

Dann ist das Tagesgeldkonto für diese Situation die wohl cleverste Alternative, da du einerseits einen höheren Zinssatz als bspw. auf dem Girokonto erzielst und andererseits jederzeit auf das Geld zugreifen kannst, falls sich nach 3 Monaten schon ein besseres Angebot zum Autokauf ergibt.

Zudem läufst du nicht Gefahr, das Geld aus Versehen in der Zwischenzeit ausgegeben zu haben, da du immer erst eine Buchung auf das Referenzkonto vornehmen musst, um über deine Tagesgeldeinlage verfügen zu können.

Lohnt sich ein Tagesgeldkonto für Studenten?


Ein Tagesgeldkonto eignet sich also auch für Studenten, falls kurz- bis mittelfristig Anschaffungen anstehen, das Geld jedoch bereits im eigenen Besitz ist.

Bildquelle: Vielen Dank an StockSnap für das Bild (© StockSnap/www.pixabay.com).

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