Brauche ich ein Studentenkonto? – Unterschiede zwischen Girokonto und Studentenkonto

Brauche ich ein Studentenkonto? – Unterschiede zwischen Girokonto und Studentenkonto
Du hast gerade mit deinem Studium angefangen und überlegst nun, ein Studentenkonto anzulegen? Vielleicht denkst du auch schon länger darüber nach, ob sich ein Studentenkonto wirklich lohnt. In diesem Artikel erfährst du alles über den Unterschied zwischen einem klassischen Girokonto und einem Studentenkonto. Wir gehen auf die Vor- und Nachteile ein und worauf du achten solltest, falls du dich für ein Studentenkonto entscheidest.

Wo liegt der Unterschied zwischen einem Girokonto und einem Studentengirokonto

Girokonto vs. Studentenkonto – Wo liegt der Unterschied?



Zunächst ist wichtig, dass es sich bei beiden Konto-Arten um Girokonten handelt.

Beide Konten können für den täglichen Zahlungsverkehr genutzt werden und dienen dazu, Geld zu empfangen (z. B. Gehalt), Überweisungen zu tätigen, Daueraufträge einzurichten, Lastschriften einzulösen und mit Karten zu bezahlen oder Bargeld abzuheben. Alle Ein- und Ausgänge werden direkt gebucht.

Ein Girokonto für Studenten unterscheidet sich idR allerdings durch seine Bedingungen von einem klassischen Girokonto. Die Konditionen von Studentenkontos sind speziell auf die Lebenssituation von Studierenden zugeschnitten (zum Beispiel keine Kontoführungsgebühren für Studenten, wenn unter 28 Jahre).

Muss ich meinen SCHUFA-Score vorlegen?



Viele Banken prüfen bei der Eröffnung eines Giro- oder Studentenkontos die Bonität, meist durch eine SCHUFA-Abfrage. Für Studierende ist das in der Regel kein Problem, da Studentenkonten meist ohne oder mit nur geringer SCHUFA-Prüfung angeboten werden. Trotzdem solltest du wissen: Wenn du einen Dispokredit nutzt oder eine Kreditkarte beantragst, kann dies in deiner SCHUFA-Akte vermerkt werden und deine Kreditwürdigkeit beeinflussen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Dispo ist daher wichtig, um deine Bonität nicht zu gefährden.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen einem Girokonto und einem Studentengirokonto

Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick



Hier findest du die wichtigsten Unterschiede zwischen Studentenkonten und klassischen Girokonten kompakt zusammengefasst:

Gebührenstruktur:
- Bei Studentenkonten entfallen meist die Kontoführungsgebühren komplett.
- Klassische Girokonten verlangen oft einen Mindestgeldeingang für eine kostenlose Kontoführung.

Kreditkarten und Dispokredit:
- Viele Studentenkonten beinhalten eine kostenlose Kreditkarte oder Debitkarte.
- Mit diesen Karten kann weltweit oder EU-weit kostenlos Bargeld abgehoben werden.
- Der Dispokredit ist oft günstiger oder wird mit geringeren Anforderungen angeboten (meist kleine Beträge bis ca. 500 Euro).

Bedingungen für Studentenkonten:
- Häufig an Altersgrenzen gebunden (meist bis Mitte/Ende 20 oder 30 Jahre).
- Verfügbarkeit oft nur während des tatsächlichen Studiums.
- Nachweis über Immatrikulation meist erforderlich.

Weitere Vorteile (können auch bei klassischen Girokonten gelten):
- Startguthaben und Prämien für Neukunden
- Exklusive Angebote wie Sonderkonditionen bei Mobilfunkverträgen oder Versicherungen
- Komfortables Online-Banking und kontaktloses Bezahlen
- Günstige oder keine Gebühren für Auslandsabhebungen

*Die genauen Konditionen und Vorteile können je nach Bank und Anbieter variieren!

Tipps für dein passendes Studierendenkonto

Tipps zur Auswahl des passenden Studentenkontos



Doch wie findest du nun das perfekte Studentenkonto für dich? In diesem Abschnitt haben wir die wichtigsten Kriterien für dich zusammengefasst.

Allgemein solltest du bei der Auswahl deines passenden Studentenkontos besonders auf die Kostenstruktur, die Nutzungsbedingungen und die Zusatzleistungen achten.

Relevante Punkte hierbei können sein:
- Keine Kontoführungsgebühr
- Keine Mindestgeldeingang-Vorgabe
- Kostenlose Karte(n)
- Bargeldversorgung
- Online-Banking & Apps
- Dispozinsen
- Altersgrenze & Studentennachweise
- Zusatzleistungen/Prämien
- Günstige Auslandsnutzung

Unser Tipp: Vergleiche gezielt die Angebote und Leistungen, die dir im Alltag am wichtigsten sind – z. B. viele kostenlose Bargeldabhebungen, faire Dispozinsen oder attraktive Bezahlmöglichkeiten mit dem Smartphone. Nicht zuletzt lohnt es sich, Angebote regelmäßig zu prüfen, da die Aktionen und Konditionen sich besonders bei Studierenden ändern können.

Wie funktioniert dein Studentengirokonto nach dem Studium

Was passiert nach dem Studium?



Studentenkonten sind zeitlich begrenzt und an deinen Studentenstatus gebunden. Nach dem Studium – oder wenn du die Altersgrenze überschreitest – wird dein Studentenkonto in der Regel automatisch in ein reguläres Girokonto umgewandelt. Das kann bedeuten, dass plötzlich Kontoführungsgebühren oder andere Kosten anfallen. Es lohnt sich daher, rechtzeitig vor Studienende die Konditionen zu vergleichen und gegebenenfalls zu einer anderen Bank mit besseren Konditionen zu wechseln.

Fazit: Lohnt sich das Studentenkonto?



Als Student gibt es eigentlich nichts, was dagegenspricht, ein Studentenkonto zu nutzen.
Mit einem Studentenkonto profitierst du vor allem von kostenloser Kontoführung, günstiger (oder kostenloser) Kreditkarte, niedrigeren Dispozinsen, attraktiven Startboni und maßgeschneiderten Angeboten.

Normale Girokonten bieten meist weniger vorteilhafte Konditionen, haben dafür aber keine Altersgrenze. Außerdem musst du keine Nachweise für dein Studium einreichen.

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Vielen Dank für die Bilder an Atlantic Ambience, cottonbro studio, Mikhail Nilov, Pixabay, Tara Winstead (©pexels.com).
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