Raus aus dem Dispo: 9 Tipps die funktionieren

Raus aus dem Dispo: 9 Tipps die funktionieren
Vor allem als Student kann das Geld am Ende des Monats schon mal knapp werden. Viele rutschen daher in den Dispositionskredit, kurz „Dispo“ genannt. Wir zeigen, wie du die Schuldenfalle vermeidest und künftig gar nicht mehr in den Dispo rutschst.

Oftmals sind die Zinsen für einen Dispo sehr hoch. Außerdem werden diese für jeden einzelnen Tag, an denen der Kontostand unter null Euro liegt, berechnet. Daher kann ein Dispokredit nützlich sein, um einige Tage die Zahlungsunfähigkeit zu überbrücken. Ein Dispo sollte allerdings keine längerfristige Lösung sein, da du sonst in die Schuldenspirale gezogen werden kannst.



Wie man schnell aus dem Dispo-Minus heraus kommt

Für eine einmalige Unterschreitung des Kontos mit 50 Euro ist die Gebühr nicht sehr hoch und die Schulden im Folgemonat schnell wieder gedeckt. Allerdings gestaltet es sich für viele Menschen schwierig, dauerhaft aus dem Minus herauszukommen, wenn der Kontostand erst einmal unter null fällt. Denn jeden Monat 50 Euro über seine Verhältnisse zu leben, summiert sich und die Zinsen häufen sich entsprechend.

Zunächst solltest du dir bewusstmachen, wie hoch der Betrag ist, den du ausgleichen musst. Erstelle einen Plan wie viel du von dem Dispokredit in den nächsten Monaten abbezahlen kannst. Berechne auch die Zinsen, die du abdrücken musst. Dafür gibt es spezielle Kreditrechner. Die Dispo-Zinsen werden in der Regel zum Quartalsende vom Konto abgezogen. Daher kannst du in der Zwischenzeit einiges unternehmen, um den Kredit möglichst schnell zu tilgen:

Einen Finanzplan aufstellen


Es ist durchaus sinnvoll, sich in Ruhe mit seinen Finanzen auseinanderzusetzen und einmal alles durchzukalkulieren. Wie viel Geld steht mir monatlich zur Verfügung und für was gebe ich alles so Geld aus? Gibt es Bereiche, in denen ich sparen kann, sodass ich nicht in den Dispo rutsche?

Du tust dir schwer damit? Hilfe bietet dir das kostenlose Online Finanz-Seminar der Hochschulinitiative Deutschland. Bei diesem Webinar erfährst du mit Hilfe von Lernvideos, warum sich ein Finanzplan schon früh lohnt, wie du sinnvoll mit deinen Konten umgehen kannst und wie du dein Geld sinnvoll anlegen kannst. Kläre bei Expertengesprächen alle deine Finanzfragen und erstellt gemeinsam einen Finanzplan.






Verkaufe ungenutzte Sachen

Ungenutzte Dinge auszusortieren, kann nicht nur Geld einbringen, sondern schafft auch Ordnung. Du könntest zum Beispiel mal deinen Kleiderschrank durchschauen. Welche Sachen trägst du wirklich? Welche Schrankleichen verstecken sich bei dir? Auf einem Flohmarkt kannst du einige der Sachen zu Geld machen, allerdings sind dafür oft Standgebühren fällig. Alternativ kaufen dir An- und Verkäufe, sowohl vor Ort als auch online, gebrauchte Dinge ab. Du kannst aber ebenso mit den vielen Möglichkeiten des Internets, wie z.B. Ebay-Kleinanzeigen oder shpock.com, selbst einen Käufer für deine ungenutzten Dinge finden.

Das gleiche gilt neben Klamotten natürlich auch für Spiele, CDs, DVDs, Notebooks, Smartphones, Tablets und Bücher. Vor allem für letzteres gibt es oft Basare an den Unis, bei denen deine alten Studien-Bücher für einen kleinen Obolus einen neuen Besitzer finden.

Tipp: Für einige Sachen, wie Bücher und große Gebrauchsgegenstände bietet sich auch ein Aushang am schwarzen Brett an.

Im Alltag sparen

Als Student hast du den Vorteil, dass du in vielen Geschäften Studentenrabatte bekommst. Es lohnt sich, Preise zu vergleichen und sich zu informieren,wo du mit deinem Studentenausweis Vergünstigungen erhältst und als Student Geld sparen kannst.

Versuche auf neue Anschaffungen zu verzichten. Wenn du alte Sachen verkauft hast, bedeutet das nicht, dass du dir gleich wieder neue zulegen sollst, die am Ende vielleicht dann genauso ungenutzt in der Ecke liegen. Überlege, ob du bestimmte Dinge wirklich benötigst oder ob du nicht genauso gut mit dem auskommst, was du bereits besitzt. In den meisten Fällen hat man ja doch schon alles was man braucht.

Viel Geld fließt auch bei Freizeitaktivitäten, wie ins Kino oder auswärts essen gehen. An der Stelle kannst du sparen, indem du zuhause kochst und einen Film anschaust. Apropos, wenn du zu den Personen gehörst, die Netflix UND Amazon Prime nutzen, entscheide dich für einen Anbieter und kündige dem anderen. Und wenn die roten Zahlen bei dir schon leuchten, dann bestelle beides ab. Du kannst sie jederzeit neu abonnieren, wenn dein Kontostand langfristig gedeckt ist. Es gibt viele andere, kostenlose Seiten, wie YouTube, die dich bis dahin unterhaltungstechnisch über Wasser halten können. Das gilt auch für andere Abos, zum Beispiel für Musik, Zeitschriften, etc.

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Sprich mit Freunden über deinen Dispo

Erkläre deinen Freunden dein Problem. Es wird dir wahrscheinlich keiner übelnehmen, zusammen zu kochen, anstatt ins Restaurant essen zu gehen. Das macht mehr Spaß als alleine und kostet viel weniger. Viele Studenten kennen das Problem mit dem knappen Geld und haben Verständnis für deine Situation oder sind sogar froh, selbst ein bisschen zu sparen.

Außerdem kann dich eine nahestehende Person unterstützen, auf deine Finanzen zu achten. Es ist vielleicht nervig, wenn jemand ständig mit erhobenem Zeigefinger neben dir steht, aber auch sehr hilfreich, denn zusammen ist man immer (willens-)stärker. Vielleicht hat er oder sie ja auch Ideen, an welcher Stelle du sparen kannst, auf die du selbst nie gekommen wärst.

Verdiene Geld mit einem Nebenjob

Falls du noch keinen Nebenjob hast, ist das eine sehr gute Möglichkeit, um Schulden zu tilgen und langfristig dein Konto zu decken. Nachhilfe zu geben, ist eine sehr beliebte Einkommensquelle für Studenten. Wenn dir das nicht liegt, gibt es aber auch noch massig andere Studentenjobs. Viele Hochschulen haben sogar ein gesondertes schwarzes Brett, Netzwerk oder einen Newsletter zur Stellenvermittlung, wo du dir unkompliziert eine Stelle suchen kannst. Möglicherweise findest du sogar eine, die dir bereits praktische Erfahrungen für deinen angestrebten Beruf einbringt.

Umschuldung

Wenn es wirklich hart auf hart kommt, kann man den Kredit umschulden. Das bedeutet, dass man einen Kredit aufnimmt, dessen Konditionen günstiger, also die Zinsen niedriger sind, um den Dispokredit mit diesem Geld abzubezahlen. Das hält allerdings nur ab, nicht weiter in die Schuldenspirale zu fallen. Um wieder schwarze Zahlen zu schreiben, muss man natürlich zusätzlich Geld einnehmen. Infos zur Dispoumschuldung findest du z.B. auf kredit-suche.com.

Eine sehr wichtige Rolle bei der ganzen Sache spielt die Disziplin. Wer wirklich kontinuierlich auf unnötige Ausgaben verzichtet, spart, und einen regelmäßigen Geldeingang verzeichnet, kann seinen Dispokredit zügig abbezahlen. Das kann zwar sehr anstrengend sein, aber je eiserner man es durchhält, desto schneller ist es vorbei und der Kredit getilgt.

Was tun, um nicht in Dispo Schulden zu geraten?

Neben den oben bereits genannten Tipps, um an Geld zu kommen, gibt es noch einige weitere Maßnahmen, um zu verhindern, überhaupt erst ins andauernde Minus mit dem Dispo zu geraten.

Konto mit günstigem Dispo-Zins

Verschiedene Banken haben unterschiedliche Dispo-Zinssätze. Wenn du einen Dispokredit einrichten willst, um dich für den Notfall abzusichern, schau nach einem geeigneten Girokonto. Eine Bank mit niedrigem Dispo-Zins findest du zum Beispiel über unseren kostenlosen Dispokredit Vergleich.

Finanzen entlasten

Neben BAföG kannst du als Student noch weitere finanzielle Unterstützung beziehen. Wessen BAföG-Antrag abgelehnt wurde, kann versuchen Wohngeld zu beantragen. Zudem gibt es viele Förderprogramme und Stipendien, für die du nicht zwangsläufig hervorragende Noten vorweisen musst. Diese Gelder können dich und deine Finanzen entlasten, so dass du dich ohne Sorgen auf dein Studium konzentrieren kannst.

Immer noch sparen

Wer oft knapp bei Kasse ist, sollte sich überlegen, ob gewisse Käufe nötig sind. Wie bereits gesagt, reichen die Dinge, die man hat, oftmals aus. Viele Anschaffungen sind Impulskäufe, die eher der Befriedigung hoher Lebensstandards als wirklich einem Bedürfnis dienen.

Wenn du wirklich, aber auch wirklich und ganz dringend etwas brauchst (dazu zählen bestimmt relativ selten ein neues Paar Schuhe oder ein neues Computerspiel), vergleiche die Preise bei verschiedenen Anbietern und nutze Vergünstigungen, zum Beispiel mit einem Gutschein für Studenten.

Alternativen nutzen

Wenn du wirklich eine größere Anschaffung tätigen musst, die dich in den Dispo schleudern könnte, wie einen für die Uni dringend benötigten Laptop, informiere dich über Alternativen. Oftmals ist eine Finanzierung möglich, die du dir besser einteilen kannst. Du kannst auch einen Raten- oder Abrufkredit nutzen. Diese haben meist niedrigere Zinsen als der Dispokredit eines Girokontos. Mehr Informationen zum Abrufkredit findest du z.B. unter abrufkredit24.de.

Fazit: Wie du siehst, gibt es einige Mittel und Wege, um deinen Dispo in den Griff zu bekommen. Wir hoffen, dass dir diese Tipps bei deinem Problem weiterhelfen können oder dich dabei unterstützen, gar nicht erst in die Dispo Schulden zu geraten. In den meisten Fällen ist es der eigene Wille, der angekurbelt werden muss, um mit finanziellen Engpässen fertig zu werden. Auch die Nachsicht und Unterstützung innerhalb des Freundeskreises kann helfen, um mit seinen

Bildquelle: Vielen Dank an 1820796 für das Bild (©1820796/www.pixabay.de)

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