Maschinenbau studieren: Voraussetzungen, Inhalte und Berufsaussichten

Maschinenbau studieren: Voraussetzungen, Inhalte und Berufsaussichten
Bauen, basteln, tüfteln – Ingenieure und Maschinenbauer sind die Daniel Düsentriebs, die handwerklich Begabten unter den Studenten. Sie können sich im Studium auf vielerlei Teilgebiete spezialisieren und gehören später zu denjenigen, die am meisten verdienen. Der Preis dafür ist ein spannendes, abwechslungsreiches, aber auch sehr anspruchsvolles Studium. Bei den Maschinenbauingenieuren wird früh stark ausgesiebt. Wer es durch die ersten Semester schafft, freut sich auf eine sehr praxisorientierte Hochschulausbildung.

Inhalte eines Maschinenbau Studiums


Maschinenbau war noch vor einigen Jahren ein reines Diplomstudium. Bologna hat aber auch hier dafür gesorgt, dass es fast nur noch Bachelor- und Masterstudiengänge gibt.

Je nach Ausrichtung und Hochschule werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. In den ersten Bachelor-Semestern haben aber alle Studenten mit den gleichen Grundlagenfächern zu tun. Und da liegt der Fokus erst einmal auf Naturwissenschaften und Technik. Mathematik, Physik oder auch Chemie, Mechanik, Werkstoffkunde, Elektrotechnik und Informatik stehen auf dem Programm. Darüber hinaus muss man oft den einen oder anderen BWL-Kurs belegen.

In den ersten vier bis fünf Semestern werden also erst einmal die Grundlagen für die eigentlichen Bereiche des Maschinenbaustudiums gelegt. Aber auch hier kann man schon fachspezifische Wahlbereiche wie Maschinenakustik oder Kolbenkraftmaschinen belegen.

Schon gegen Ende des Bachelors, vor allem aber im Master sind die Kernbereiche und Spezialisierungen an der Reihe. Maschinenbau ist nicht gleich Maschinenbau. Das Fach entwickelt sich mit dem technischen Fortschritt ständig weiter und hat allerlei Spezialdisziplinen entwickelt, die man längst auch eigenständig studieren kann. Dazu gehören unter anderem Verfahrenstechnik, Mechatronik und Mechanik, Thermodynamik, Anlagenbau oder Umwelttechnik. Ganz groß im Kommen sind hier auch Studiengänge, die sich auf erneuerbare Energien konzentrieren.

Bei so einem praxisorientierten Studium ist es nicht verwunderlich, dass eine ganze Reihe kürzere und längere Pflichtpraktika dazu gehören. Kaum ein Maschinenbaustudiengang kommt noch ohne komplettes Praxissemester – vermehrt auch im Ausland – aus.

Voraussetzungen für ein Maschinenbau Studium


Erfreulicherweise ist es bisher gar nicht so schwierig, einen Studienplatz zu ergattern. Vorausgesetzt wird die (Fach-)Hochschulreife und oft ein kurzes Vorpraktikum. Die meisten Hochschulen kommen ohne Numerus Clausus aus und wenn es doch einen NC gibt, dann liegt er im Schnitt bei 3,0.

Dafür wird, wie erwähnt, das „Grundstudium“ entsprechend hart gestaltet. Ungefähr jeder Dritte bricht das Bachelorstudium an einer Fachhochschule vorzeitig ab, an Universitäten sind es 36%. Übrigens: Auch der Maschinenbau wird internationaler. Eine Fremdsprache, mindestens englisch, wird oft vorausgesetzt.

Karrierechancen mit einem Maschinenbau Studium


Wer tatsächlich als Ingenieur arbeiten will, sollte in jedem Fall den Master machen. Mit dem Bachelor kommt man in einem derart praktischen Fach in der Regel nicht weit. Die Branchen und Einsatzgebiete sind extrem breit gefächert, immer natürlich abhängig davon, worauf man sich spezialisiert hat.

Am beliebtesten ist natürlich die Automobilbranche. Aber auch in der Rüstungsindustrie, in der Schifffahrt, im Luft- und Raumfahrtbereich, in der Energiebranche oder in der Medizintechnik ist man als Maschinenbauingenieur gut aufgehoben. Im Unternehmen kann man von der Produktion über die Logistik bis hin zu Vertrieb und Marketing viele Stellen besetzen. Stand im Studium auch BWL auf dem Plan, werden die Möglichkeiten noch einmal erweitert. Die Einstiegsgehälter für Maschinenbauer können sich sehen lassen. Im Schnitt beginnt ein Masterabsolvent bei knapp 50.000 jährlich.

Wo kann ich Maschinenbau studieren?


Um es kurz zu machen: eigentlich überall. Kaum eine Hochschule hat kein Maschinenbauangebot oder wenigstens einen verwandten Studiengang im Angebot.

Man sollte sich nur Gedanken machen, wo die eigenen Präferenzen liegen. Das Studium an der Uni ist angesehener, aber auch theoretischer und man kann zudem den Doktor anschließen.

Die Fachhochschulen sind dafür praxisorientierter und wirtschaftsnäher. Hier ist es verbreiteter, dass man seine Abschlussarbeit direkt in einem Unternehmen schreibt und damit die Chance hat, direkt im Anschluss auch übernommen zu werden.

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Bildquelle: Vielen Dank an jfobe1 für das Bild (© jfobe1/www.pixabay.com).

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