Tipps für die mündliche Abiprüfung

Tipps für die mündliche Abiprüfung
Vor den Abiturprüfungen hat jeder ein mulmiges Gefühl, aber keine Prüfung löst so viel Unbehagen aus wie die mündliche. Was, wenn ich einen Blackout habe? Was, wenn ich vor lauter Stottern kein Wort herausbringe? Was, wenn der Prüfer ein kleiner Fiesling ist? Und am Schlimmsten: Was, wenn ausgerechnet die Themenkomplexe drankommen, auf die ich am Schlechtesten vorbereitet bin?

Das Lampenfieber kann euch keiner nehmen und das ist auch ganz normal, immerhin geht es ums Abitur. Aber wenn ihr ein paar Tipps beherzigt, dann geht euch die mündliche Abiprüfung gleich leichter von der Hand und ihr müsst euch immer bewusst sein: Nach 20 bis 30 Minuten ist es auch schon wieder vorbei.

Gute Vorbereitung der mündlichen Abiprüfung

Das A und O bei der mündlichen Abiturprüfung (wie auch bei jeder anderen Prüfung) ist eine gute Vorbereitung. Wer die Wochen vor dem großen Tag intensiv nutzt und die richtigen Lernstrategien anwendet, der muss vor dem Prüfungsgespräch keine Angst haben.

Eine gute Vorbereitung gibt Sicherheit und das wiederum Selbstvertrauen. Wenn man weiß, dass man den Stoff drauf hat und dass man durch unerwartete Fragen nicht aus der Fassung gebracht werden kann, dann geht man mit einer ganz anderen Haltung in die Prüfung. Eine gute Art der Vorbereitung sind Lerngruppen. Hier könnt ihr eine Prüfungssituation simulieren und euch gegenseitig abfragen oder ein Thema in freier Rede vortragen. Diese Lernstrategie hat sich als äußerst effektiv herausgestellt, da man auf diese Weise lernt, das bereits Gelernte wiederzugeben. Wenn ihr das ein paar Mal übt, dann ist der Schrecken weg, wenn es darauf ankommt. Unterhaltet euch auch ruhig schon einmal mit eurem Prüfer. Der hat eventuell handfeste Hinweise für euch.

Bevor es in den eigentlichen Test geht, habt ihr 20 oder 30 Minuten Vorbereitungszeit auf das erste Thema. Das ist genug, um sich ausgiebig hinein zu denken und Notizen zu machen. Und die solltet ihr euch machen! Wer mit gut strukturierten Stichpunkten vorträgt und sich nichts aus den Fingern saugen muss, strahlt Selbstsicherheit aus. Scheut euch übrigens nicht, in der Vorbereitungszeit die Aufsichtsperson zu fragen, wenn ihr partout nicht durch die Aufgabe steigt. Lieber jetzt nochmal nachfragen als später gar nichts oder nur Quatsch zu erzählen.

Mit diesen Tipps kann bei der mündlichen Abiprüfung nichts mehr schief gehen

Die mündliche Abiprüfung besteht aus zwei Teilen. Im ersten tragt ihr zunächst das vorbereitete Thema vor und bleibt hier auch in der Regel erst einmal von Zwischenfragen verschont. Im zweiten Teil werdet ihr dann zu einem weiteren Themenkomplex abgefragt. Diese Tipps solltet ihr dabei unbedingt beachten:

Nicht um den heißen Brei herumreden
Jeder schindet gern etwas Zeit, um zu viele Nachfragen zu verhindern, aber ihr solltet euch das sparen, denn die Prüfer merken das. Wenn ihr eine Frage gestellt bekommt, solltet ihr so präzise wie möglich darauf antworten. Wer um drei Ecken redet und in der Geschichtsprüfung bei einer Frage zur Kuba-Krise mit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung anfängt, der will vielleicht zeigen, wie viel er weiß. Beim Gegenüber drängt sich dann aber eher der Verdacht auf, dass ihr entweder die Frage nicht verstanden habt oder nicht vernünftig beantworten könnt. Was ihr aber in jedem Fall machen solltet, ist Beispiele einzubauen, je nach Fach, Thema und Fragestellung.

Erst überlegen, dann antworten
Auch wenn ihr euch in einem Dialog und nicht mit dem Stift vor dem Aufgabenblatt befindet, müsst (und solltet!) ihr nicht jede Frage beantworten, bevor sie überhaupt fertig gestellt wurde. Hört euch die Frage an, überlegt kurz, worauf der Lehrer hinaus will und gebt dann eure Antwort. Fragt bei Verständnisproblemen nach und denkt ruhig laut. Durch die offene Ansprache können eure Gedankengänge besser nachvollzogen werden und ein wohlgesonnener Prüfer kann das Gespräch so auf einen für euch passenderen Weg lenken.

Füllwörter vermeiden
„Äh“, „Ähm“, „Also“, „Eigentlich“ sind Wörter, die in der mündlichen Prüfung besser vermieden werden sollten. Dass einem so etwas mal herausrutscht ist ganz normal, aber wenn überhaupt kein Redefluss erkennbar ist, dann ist das nicht nur unangenehm für euch und die Prüfer, dann sagt das auch aus: „Ich habe überhaupt keine Ahnung, wovon ich hier rede.“ Darum nochmals die Erinnerung: erst überlegen und im Zweifelsfall nachfragen.

Ruhig bleiben
Angst und Unsicherheit sind keine guten Begleiter bei Prüfungen. Daher gilt, soweit es geht ruhig bleiben und sich bloß nicht allzu sehr unter Druck setzen lassen. Wie auch bei einer schriftlichen Abiprüfung, kann es genauso in mündlichen Prüfungen vorkommen, dass du auf eine bestimmte Frage keine Antwort hast. Solltest du in diese Situation kommen, ist es nicht weiter schlimm. Sage deinem Prüfer, dass du die Antwort nicht kennst und er wird mithilfe von Tipps und Andeutungen versuchen, dir zu der passenden Antwort zu verhelfen.

Fazit: Vor der mündlichen Prüfung müsst ihr also keine Angst haben, wenn ihr gut darauf vorbereitet sein. Es geht nicht darum euch bloßzustellen, sondern zu testen, wie gut ihr das Fach verstanden habt. Wer vernünftig lernt und sein Lampenfieber in den Griff bekommt, der wird die mündliche Abiturprüfung gut schaukeln. Viel Erfolg!

Bildquelle: Vielen Dank an Webwebwebber für das Bild (© Webwebwebber / pixelio.de).

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