Wann genau DU am leichtesten lernst – Finde es jetzt heraus

Wann genau DU am leichtesten lernst – Finde es jetzt heraus
Für manche ist es das Mittagstief, andere wollen beim Frühstück am besten gar nicht angesprochen werden und wieder andere kommen eigentlich erst so richtig auf Touren, wenn die Sonne untergegangen ist. In der Wissenschaft ist seit geraumer Zeit bekannt, dass nicht alle Menschen zu den gleichen Zeiten gut arbeiten können – aber wie kannst DU das im Studium für dich nutzen und deine Leistungsfähigkeit steigern?

Wir haben uns mit dem Thema der verschiedenen Schlaftypen auseinandergesetzt um einen Weg zu schaffen, mit der möglichst jeder die perfekten Zeiten für sich persönlich zum Lernen, Schreiben und Seriengucken herausfinden kann. Denn nur zur den richtigen Zeiten kannst du deine kognitive Leistungsfähigkeit steigern und erst so richtig ausreizen.

Tipp: Hier findest du Schnelle Lerntipps für die Prüfungsphase sind.


Die verschiedenen Schlaftypen


Eine bekannte Unterscheidung von Schlaftypen sind die nach Vogelarten benannten „Eulen“ und „Lerchen“, die sich danach unterscheiden, ob jemand eher morgens oder abends wach und energiegeladen ist. Und natürlich ist ein erholsamer Schlaf wichtig für die Leistungsfähigkeit.

Die Lerche wird früh müde, ist dafür aber auch früh wach und hat somit am Morgen das höchste Energiepotenzial.
Die Eule ist morgens eher schwerfällig und kann sich schlecht konzentrieren. Sie kommt erst richtig in Fahrt, wenn die „Lerchen“ bereits selig schlummern.

Der amerikanische Schlafwissenschaftler Michael Breus hat das bekannte Eule-Lerche-Modell mittlerweile überarbeitet und sogar 4 unterschiedliche Schlaftypen identifiziert. Laut Breus unterscheitet man folgende Typen:

Was gemeinhin als Lerche bekannt ist, bezeichnet Breus als Löwe. Der Löwe steht gern früh auf und ist besonders morgens aufmerksam und produktiv. Am Nachmittag lässt die Energie des Löwes zunehmend nach, sodass er Abends meist müde ins Bett fällt.

Die Eule bezeichnet Breus als Wolf. Der Wolf ist ein klassischer Morgenmuffel, den man vor 11 Uhr nur schwer aus dem Bett bekommt. Im Gegensatz um Löwe hat der Wolf seine Hochzeit erst ab 19.00 Uhr und geht deshalb selten vor Mitternacht ins Bett.

Einen weiterer von Breus identifizierter Schlaftyp ist der Bär. Ihn zeichnet aus, dass er eigentlich ein ziemlich guter Schläfer ist, aber trotzdem immer das Gefühl hat, müde zu sein. Auch der Bär kommt morgens nicht ganz so leicht in die Gänge und hat seine produktivste Phase nicht am Morgen, sondern eher zur Mittagszeit.

Der vierte von Breus identifizierte Schlaftyp ist der Delfin. Der Delfin hat Probleme durchzuschlafen und wacht Nachts öfter auf auf, weshalb er sich morgens meist müde fühlt. Ähnlich wie der Wolf bekommt auch der Delfin seinen Energieschub gegen 19.00 Uhr. Im Gegensatz zum Wolf ist der Delfin aber häufig schon vor Mitternacht im Bett.

Egal ob Lerche, Bär oder Delfin - Wer seinen Schlaftyp kennt, kann seinen Tagesablauf dementsprechend planen und so seine Produktivität und Leistungsfähigkeit steigern. Als Wolf oder Eule bringt es beispielsweise nichts, den anspruchsvollsten Lernstoff auf den Vormittag zu legen. Wenn du dich vor Müdigkeit kaum konzentrieren kannst, bleibt in der Regel auch nicht viel vom Gelernten hängen und du musst den Stoff sowieso zu einem anderen Zeitpunkt erneut lernen.

Wann lernst DU am besten?


Allerdings ist es, selbst wenn man sich selbst in einem bestimmten Schlaftyp zuordnen kann, nicht unbedingt leicht, zum Beispiel seine Lernphasen danach auszurichten. Selbst wenn du dir sicher bist, am ehesten in den Bereich „Eule“ oder "Wolf" zu fallen, möchtest du ja sicher nicht dein ganzes Arbeitspensum in die Nacht verschieben.

Deswegen braucht es eine viel detailliertere Analyse vom Auf und Ab der Energielevel im Laufe des Tages, wenn man die eigene Gehirnleistung steigern möchte.

Wir haben dazu eine Tabelle, an der man sich orientieren kann. So kannst du genau herausbekommen, wann deine Leistungsfähigkeit am besten ist, um zum Beispiel schwierige Texte zu lesen.

Das Ganze erfordert ein bisschen Zeit und Geduld, wenn du dir aber erstmal deine persönliche Kurve errechnet hast, lassen sich zum Beispiel Lerntipps und Lernpläne viel effektiver anwenden.

Die Tabelle, die du dafür nutzt, sollte in etwa so aussehen (Falls du keine Lust hast, das Ganze selbst zu erstellen, kannst du hier eine Excel Tabelle runterladen, die automatisch die Durchschnittswerte errechnet. Dazu trägst du deine Werte einfach in die blauen Kästchen ein):



Die Idee dabei ist folgende: sechs Tage lang trägst du auf einer Skala von 1 bis 10 stündlich deine Energielevel ein, wie gut kannst du dich also zu dieser Zeit konzentrieren, wie steht es um deine Laune, wie wach fühlst du dich? Dabei fallen natürlich die Stunden raus, in denen du schläfst.

Außerdem muss nicht unbedingt stündlich eingetragen werden. Man kann auch versuchen, morgens, mittags und abends den Verlauf seiner Konzentration einzuschätzen und die einzelnen Werte dann nachträglich einzutragen. Allerdings: Umso genauer die Tabelle herauskommt, desto besser.

Nach den sechs Tagen wird einfach der Durchschnitt der jeweiligen Uhrzeiten ausgerechnet (man rechnet also zum Beispiel für 0 Uhr die Werte zusammen, die man bei Tag 1 bis 6 eingetragen hat und teilt das Ergebnis wiederum durch 6). Ist das erledigt, kannst du den Durchschnittswert ganz leicht als Kurve zeichnen, die deine durchschnittlichen Energielevel für den Tag darstellt.

Das sähe dann zum Beispiel (bei einer „Lerche“ bzw. einem "Löwe)) so aus:



Die Auswertung und Verwendung Deiner Ergebnisse


Wenn du über unsere Methode ein Diagramm erstellt hast, kannst du jetzt ziemlich genau sehen, wann dir das Lernen am leichtesten fällt und wann du eher Pausen einlegen oder zumindest weniger anspruchsvolle Aufgaben in Angriff nehmen solltest. Auf diesem Weg kannst du effektiv deine Gehirnleistung steigern, bzw. deine kognitive Leistungsfähigkeit voll ausreizen.

Bei der obigen "Lerche" ist zum Beispiel 13 Uhr auf jeden Fall die Zeit für einen Mittagsschlaf, während zwischen 16 und 20 Uhr noch einmal produktiv gearbeitet werden kann. Wenn du also deinen nächsten Lernplan für eine Prüfungsphase erstellst, versuche möglichst, dich nach deiner persönlichen Energiekurve zu orientieren.

Wenn du unser System ausprobiert hast, würden wir uns freuen, von deinen Erfahrungen zu hören. Läuft das Lernen besser, wenn du zu den richtigen Zeiten arbeitest?

Vielen Dank an OpenClipartVectors für das Bild (© OpenClipartVectors/www.pixabay.de).

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