Wie Geld anlegen? Sparplan als Student

Wie Geld anlegen? Sparplan als Student
Spätestens wenn man ausgezogen ist und auf seinen eigenen Haushalt Acht gibt, muss man sich früher oder später mit den eigenen finanziellen Mitteln auseinandersetzen. Um seine Eltern nicht jeden Monat nach einer Finanzspritze zu fragen, sollte man sich immer über seine Ein- und Ausgaben bewusst sein. Dazu zählt: Wie viel Geld habe ich im Monat zur Verfügung? Kann ich BAföG beantragen? Habe ich Zeit für einen Nebenjob? Was gebe ich für Essen und Trinken aus?

Diese Fragen sind besonders wichtig, denn nur, wenn ihr mehr Geld zur Verfügung habt, als ihr ausgebt, könnt ihr überhaupt Rücklagen aufbauen. Rücklagen spielen im Investieren eine wichtige Rolle, denn wer investiert, kann nicht auf das Geld direkt zugreifen. Aus diesem Grund ist es notwendig, bevor man überhaupt an das Investieren denkt, Rücklagen aufzubauen.

Man sollte immer einen Notnagel für schlechte Zeiten parat haben. In der Regel spricht man von ca. 2-3 Monatsgehältern bzw. so viel Geld, dass ihr eure jetzigen Ausgaben für 2-3 Monate ohne Einkünfte decken könnt. Wer vor dem Aufbau seiner Rücklagen investiert, riskiert hohe Verluste, da die Geldanlage möglicherweise zu einem schlechten Kurs verkauft werden muss, weil das Geld für die Miete o. Ä. fehlt.

Wurden ausreichend Rücklagen gebildet, kann das Geld anlegen begonnen werden.

Geld anlegen Planung Student
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Was bedeutet Geld anlegen?


Geld anlegen tut eigentlich jeder: ein neuer Fernseher, ein Laptop oder eine Blumenvase sind, wenn man es genau nehmen möchte, Geldanlagen. Jeder Artikel oder Gegenstand der für etwas dient, kann als Geldanlage für etwas beschrieben werden.

Im Allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff aber eher mit langfristigem Vermögensaufbau gleich gesetzt: Wenn ich Geld anlege, dann möchte ich nach einer bestimmten Zeit einen höheren Betrag erhalten.

Möglichkeiten wie man Geld anlegt, gibt es viele. Man kann in Immobilien, Aktien, Gold, Sammlergegenstände o. Ä. investieren.

Jede Anlageart besitzt unterschiedliche Vor- und Nachteile, Risikospezifizierungen und Anlagehorizonte von mehreren Monaten bis Jahrzehnten. Wie Geld anlegen, ist aus diesem Grund eine Frage, die die meisten erstmal in den Hintergrund schieben, da die Beantwortung zumeist viel Eigeninitiative erfordert. Eine Variante, die unter Experten als eine der besten Geldanlagen angesehen wird, ist die Geldanlage in einen Wertpapierparplan. Hierfür braucht es nicht mehr als ein Depot bei einer Bank die das Sparen über einen Sparplan anbieten.

Wie sicher Geld anlegen? Mit einem Sparplan!


Der Sparplan ist ein Überbegriff für die Einzahlung regelmäßiger Geldbeträge. Bereits das Abheben von 50€ im Monat, die ihr zu Hause verstaut, können ein Sparplan sein. Da man sein Geld aber vermehren möchte, werden in der Regel Fonds, Aktien oder ETFs bespart.

Ein solcher Sparplan bietet besonders Menschen mit geringen finanziellen Mitteln, die Möglichkeit von dem Aktiemarkt zu profitieren. Statt mit viel Kapital spekulativ zu handeln, ermöglicht der Sparplan, wenn er über Jahrzehnte durchgeführt wird, hohe Zinsen zu einem relativ geringen Risiko.

Wichtig: Hierbei handelt es sich NICHT um einen Vertrag(!). Man selbst bestimmt wie viel, zu welchem Zeitpunkt, wann, welches Wertpapier gekauft wird, ganz ohne Vertragsbindung.

Funktionsweise Sparplan verstehen


Um zu verstehen, wie Geld anlegen mit einem Sparplan funktioniert, müssen wir zuerst das wirtschaftliche Prinzip dahinter näher betrachten.

Tipp: In dem Beitrag Börse für Anfänger von sparplan-vergleich.com erhaltet ihr eine detaillierte Einführung in das Investieren mit einem Sparplan.

1. Probleme des Aktienmarktes


Der einfachste und ertragreichste Weg mit Aktienhandel Geld an der Börse zu verdienen, ist der günstige Kauf einer Aktie und der spätere Verkauf zu einem höheren Kurs. Jeder Aktionär spekuliert auf ein Wachstum der jeweiligen Wertpapiere. Dieses Wachstum verläuft in Wirklichkeit nicht linear, sondern ist gekennzeichnet durch ein ständiges auf und ab in Form von Konjunkturzyklen. Auf ein Wirtschaftsboom folgt somit zwangsläufig eine Wirtschaftskrise. Konjunkturschwankungen sind normal und bieten immer wieder die Möglichkeit günstig einzusteigen.

Zu guter letzt kann niemand genau bestimmen, wann eine Krise kommt. Der Aktienmarkt ist unberechenbar. Jedoch steht fest, dass der Aktienmarkt steigt. Im Aufbau auf vorherigem Wissen, werden in Krisenzeiten neue Investitionpotenziale offen gelegt, wodurch neue Technologien usw. entwickelt werden können. Historisch gesehen, durchlief die Wirtschaft dutzende Krisen, die alle überwunden wurden.

Es geht bei der Investition am Aktienmarkt also nicht darum den richtigen Einstieg zu finden, sondern vielmehr die Schwankungen zu überwinden und über einen langen Zeitraum von 10 oder mehr Jahren langfristig zu denken. Schnell mit Aktienhandel Kursgewinne machen zu wollen, ist riskant und ähnelt mehr einem Glücksspiel als dem überlegten Investieren.

Aktienmarkt Konjunktur Rendite Zinsen
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2. Stichwort Diversifikation


Langfristig steigt zwar die Weltwirtschaft, dass Einzelunternehmen dauerhaft wachsen, ist nicht garantiert. Vor allem in Zeiten von Startups kann niemand genau bestimmen, wie lange ein Unternehmen am Aktienmarkt sein wird.

Deshalb verteilt man seine Investitionen auf mehrere Branchen. Man spricht von Diversifikation. Kursverluste des einen können durch Gewinne des anderen ausgeglichen werden. Es entsteht ein Durchschnittswert und das Risiko wird verteilt.

3. Diversifizieren mit Fonds und ETFs


Einen Aktienfonds kann man sich wie einen Pool aus Geldern vorstellen. Der Fondsmanager bestimmt mit den eingezahlten Beträgen aktiv welcher Wert gekauft oder verkauft wird. Im Gegensatz zu dem Erwerb von Einzelaktien, profitiert man von der Erfahrung des Fondsmanagers sowie der zum Teil breiten Diversifikation abhängig vom jeweiligen Fonds. Aufgrund der aktiven Verwaltung werden zum Teil hohe Ausgabeaufschläge sowie Verwaltungsgebühren fällig.

Die kostengünstige Alternative zu Aktienfonds sind ETFs. Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist ein passiv gemanagter Fonds, der einen Index abbildet, wie z. B. den deutschen Leitindex DAX oder Dow Jones. Ein Index wird immer nach bestimmten Kriterien gebildet und spiegelt eine bestimmte Branche wider. Der DAX stellt beispielsweise die 30 besten deutschen Aktienunternehmen dar. Die Aufstellung wird regelmäßig anhand mehrerer Kriterien bestimmt.

Da ein ETF passiv die Aufstellung eines Indizes nachbildet, profitiert man von der aktiven Betreuung des eigentlichen Indizes, ohne viele Gebühren zu zahlen. Bei einem ETF entfallen typische Ausgabeaufschläge. Die Verwaltungskosten sind ebenso häufig im Nullkommabereich und beeinflussen nur indirekt die Gewinne.

Praktisch zu jedem Index existiert ein ETF. Je nach Ausrichtung ist die Diversifikation sehr hoch. Ein ETF auf den MSCI World Index bildet z. B. die Wertentwicklung der 23 größten Industrieländer ab. Die Streuung auf über 1000 Aktientitel ist damit sehr groß, wobei die Gebühren sehr gering gehalten werden.

4. Sparplan: Cost-Average-Effekt & Zinseszins


Der Sparplan wird vor allem durch den Zinseszins-Effekt sowie Cost-Average-Effekt gerade erst attraktiv.

Aufgrund des monatlichen Sparens wird stetig ein Vermögen aufgebaut. Die gewonnen Zinsen werden schließlich weiter verzinst, sodass der Zinseszins-Effekt gewinnbringend greift. Weiterhin besteht der größte Vorteil im Cost-Average-Effekt. Da in regelmäßigen Abständen in Hoch sowie Tiefs gekauft wird, entsteht ein Durchschnittswert. Dadurch wird das Timing, zu dem richtigen Moment in den Aktienmarkt einzusteigen, irrelevant. Das Ergebnis ist ein risikoärmeres Investment.

Warum so früh wie möglich einen Sparplan beginnen?


Der größte Vorteil eines Studenten ist schließlich der Zeitvorteil. Denn wer sich der Frage wie Geld anlegen früh stellt, profitiert in vollem Maße vom Zinseszins-Effekt. Der Sparplan ist dabei ein optimaler Mittelweg, um Kursschwankungen auszugleichen und vom Cost-Average-Effekt zu profitieren. Hierfür ein Rechenbeispiel:

Sparplan Zeitvorteil Rechenbeispiel Aktienhandel
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Sparplan Rechenbeispiel


Nehmen wir an eine Person spart pro Monat 50 Euro und erhält auf seinen MSCI World ETF ca. 6% jährlichen Zinssatz, ohne die Ordergebühren mit ein zu berechnen. Nach 10 Jahren hätte diese Person ein Gesamtguthaben von 8165,50 Euro.

Eine Person die nun drei Jahre später investiert, würde bei denselben Konditionen nun einen monatlichen Betrag von 78,51 Euro zahlen müssen, um dasselbe Gesamtguthaben zu erreichen.

Anhand von diesem Rechenbeispiel sieht man, dass bei verzögertem Eintritt, die Sparrate automatisch höher ausfallen muss, damit der gleiche Endbetrag erreicht werden kann. Ein früher Eintritt in den Aktienmarkt kann sich also durchaus lohnen.

Welchen Betrag monatlich Sparen?


Das hängt ganz von den eigenen Präferenzen ab. Grundsätzlich kann man bereits ab 1€ monatlich Sparen. Viele etablierte Depotanbieter setzen aber eine Sparrate zwischen 10€ bis 50€ voraus.

Depotempfehlung: Consorsbank Young Trader Zero


Young Trader Zero Depot Consorsbank

Um mit Aktien zu handeln, braucht ihr ein passendes Depot. Das Young Trader Zero Depot von der Consorsbank ist komplett kostenlos für 2 Jahre, wenn ihr im Alter zwischen 18 bis 25 Jahren ein Depot eröffnet.

Das bedeutet, dass ihr mit dem Depot komplett kostenlos handeln und so eure ersten Erfahrungen sammeln könnt. Sparpläne werden mit einer üblichen Gebühr von 1,5% der Sparplansumme angesetzt.

Hier kommt ihr zum Young Trader Depot

Tipp: Bei diesem ETF Sparplan Vergleich findet ihr weitere Depots für einen ETF Sparplan im Vergleich.

Fazit
Das Thema wie Geld anlegen, ist ein sehr breites Feld. Außerdem sind die Investitionsmöglichkeiten so vielfältig, dass es einen Anfänger zunächst überfordern kann. Jedoch verspricht die Geldanlage in einen Wertpapiersparplan eine sichere, langfristige Investition zu sein. Wer sich weiterhin mit dem Thema Sparplan auseinandersetzen möchte, empfiehlt sich ein Blick auf sparplan-vergleich.com. Mit Erfahrungsberichten und Informationen rund um Sparpläne ist die Webseite der erste Anlaufpunkt, wenn es um einen Vergleich der Sparplanangebote geht.

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Bildquelle: Vielen Dank an geralt für das Titelbild (© geralt / pixabay.com)
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