Gruppenarbeit im Studium

Gruppenarbeit im Studium
Es ist doch immer das Gleiche bei einer Gruppenarbeit für die Uni: 5 Kommilitonen sollen in der Gruppe ein Referat anfertigen, zwei davon arbeiten, zwei diskutieren und einer macht überhaupt nichts. Blöd nur, wenn alle gemeinsam bewertet werden. Schleifen lassen ist dann keine Option, am Ende bleibt die Arbeit bei den beiden Aktivposten hängen. Gruppenarbeit gehört in jedem Studium dazu, aber so richtig glücklich ist damit maximal der Faulpelz, der sich von den anderen Teilnehmern durchbringen lässt. Dabei hat sie auch ihre Vorteile. Man muss es nur richtig machen.

Hier kommen die wichtigsten Tipps und Methode für eine Gruppenarbeit im Studium


Planung ist das A und O
Vorbereitung ist alles. Wer die Gruppenarbeit vernünftig (gemeinsam!) vorbereitet, kann vielen möglichen Problemen vorbeugen. Wichtig ist zu allererst, dass die Gruppe nicht zu groß gerät. Mehr als fünf Personen sollten sich nicht beteiligen, sonst wird nicht nur die Aufgabenverteilung schwierig, dann tritt auch der sogenannte Ringelmann-Effekt ein: Je größer die Gruppe, desto eher sinkt die Motivation. Arbeitet man zu zweit, müssen beide sich voll einbringen, um ein gutes Ergebnis zu erreichen. Erstellen 10 Menschen gemeinsam ein Referat, ist dagegen irgendwann gar nicht mehr ersichtlich, wer was gemacht hat und wer sich überhaupt eingebracht hat.

Apropos Aufgabenverteilung: Nur, wenn die klar ist, wird es am Ende auch eine gute Arbeit, denn dann kann sich niemand herausreden, wenn etwas fehlt oder schlampig gemacht wurde. Darum sollte man im Vorfeld auf eine ausgewogene Zusammenstellung der Gruppe achten. Natürlich arbeitet man am liebsten mit seinen Freunden zusammen, aber das muss nicht die beste Lösung für die beste Arbeit sein. Ihr solltet die Stärken der einzelnen Gruppenmitglieder nutzen und euch entsprechend zusammen finden. Der geborene Rhetoriker kann dann den Vortrag in freier Rede halten, das Office-Ass kümmert sich um die Power-Point-Präsentation und der Schreiberling um die Texte. Das sollte den einzelnen Teilnehmern freilich nicht die eigentliche inhaltliche Bearbeitung abnehmen.

Außerdem solltet ihr mehrere gemeinsame Treffen planen. Wer nur am Anfang ein Meeting veranstaltet und sich dann erst wieder zum Referat trifft, wird Probleme bekommen. Regelmäßige Treffen sichern eine perfekte Absprache, räumen Unstimmigkeiten aus und beseitigen Unklarheiten. Heutzutage kann man sich außerdem hervorragend auch zwischen den Treffen austauschen. Email, Facebook und Skype machen es möglich. Nutzt das!

Keine Trittbrettfahrer zulassen
Die Arbeit wird natürlich nur dann erfolgreich, wenn es zwischenmenschlich in der Gruppe passt. Diskussionen gehören dazu und sind wichtig für das inhaltliche Weiterkommen. Ein ausgemachter Streit ist aber kontraproduktiv. Können sich zwei Gruppenmitglieder bei einem Thema partout nicht einigen, sollte ein Dritter als Mediator auftreten, der Pro und Contra der Argumente abwägt und die Wogen glättet. Schon gar nicht sollte sich die Gruppe an Kleinigkeiten aufhängen. Wenn jeder gewisse Teile zur Arbeit beisteuert, wird es immer Kritik und unterschiedliche Ansichten geben. Handelt es sich dabei um wichtige Themenkomplexe, dann muss man das auch ansprechen. Aber man sollte keine gesamte Gruppensitzung auf die Diskussion der Schriftgröße, der Powerpoint-Vorlage und der Vortragsreihenfolge beim Referat verplempern. Letztlich geht es für alle Teilnehmer darum, eine gute Note zu bekommen.

Das größte Problem bei Gruppenarbeiten sind die Trittbrettfahrer, die sich in dem Glauben ausruhen, dass es die anderen schon richten werden. Diesen Faulpelzen (und die gibt es leider fast immer) sollte man schnellstmöglich den Wind aus den Segeln nehmen. Von vornherein werden die Aufgaben klipp und klar verteilt und wer auch nach mehrmaliger Nachfrage nichts einbringt, sollte aus der Gruppe geschmissen werden. Wenn ihr zu fünft seid und vier von euch gehen geschlossen zum Dozenten, dann hat das auch nichts mehr mit Wichtigtuerei oder Besserwissertum zu tun. Dann weiß der Dozent: Da ist ein schwarzes Schaf, das sich auf fremden Lorbeeren ausruht. Dem Trittbrettfahrer bringt ein solches Verhalten für das Studium insgesamt zwar ohnehin nichts, aber das ist ihm in aller Regel egal.

Fazit: Setzt eure Gruppe intelligent zusammen, sprecht euch regelmäßig ab und verteilt gezielt die einzelnen Aufgaben, dann steht einer guten Note nichts im Wege, auch wenn es manchmal etwas stressiger ist als allein zu arbeiten.

Bildquelle: Vielen Dank an arte_ram für das Bild (© arte_ram / freeimages.com).

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